Ist der Norddeutsche Schachverband ein Papiertiger?

Schon länger ist mir aufgefallen, dass auf der Webseite der Norddeutschen Schachverbände tote Hose herrscht. Verantwortlich für den Internetauftritt ist Ullrich Krause, der neue Präsident des Deutschen Schachbunds. Offenbar ist er aufgrund seiner neuen Aufgabe überlastet. Dafür habe ich Verständnis. Gleichwohl ist es ihm anscheinend nicht gelungen, den Internetauftritt zu delegieren. Über die Gründe will ich nicht spekulieren, wobei mir zu Ohren gekommen ist, dass die Chemie zwischen den sieben Landesverbänden suboptimal sein soll. Das drückt sich offenbar in dem Desinteresse aus, das den gemeinsamen Veranstaltungen entgegengebracht wird. Soweit ich das beurteilen kann, funktioniert die Oberliga Nord zwar gut und findet ihren Widerhall in den einschlägigen Medien, aber von der Durchführung der Blitzeinzel- und Blitzmannschaftsmeisterschaften erfahren die meisten Schachfreunde so gut wie nichts.

Durch Zufall habe ich auf der Webseite des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern folgenden Terminhinweis gefunden:

39. Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft 2018 am 04.03.2018 in Wittenberge

Wittenberge liegt nicht in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in Brandenburg. Auf der Webseite des Landesschachbunds Brandenburg habe ich indes keinen Hinweis auf diese Veranstaltung gefunden, auch nicht auf der Seite des NSV und den Seiten der anderen Norddeutschen Landesverbände. Hä? Hier geht es um eine gemeinsame Meisterschaft auf hohem Niveau und bis auf die betroffenen Vereine wird niemand informiert!?

Einzig und allein über den Link auf der Webseite vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern erfahren wir Einzelheiten über die geplante Meisterschaft. Es handelt sich um einen Brief von Jürgen Kohlstädt mit Datum vom 26.11.2017. Spielberechtigt sind 30 Mannschaften, darunter sechs Mannschaften aus Niedersachsen. Meldeschluss war gestern. Wer diese Mannschaften sind, steht dort nicht. Da die Veranstaltung bereits in gut zwei Wochen stattfindet, wäre es normalerweise eine Selbstverständlichkeit, dass die betroffenen Landesverbände spätestens jetzt dafür die Werbetrommel rührten. Einerseits ist zu erwarten, dass nicht alle spielberechtigten Vereine teilnehmen werden und somit Nachrücker motiviert werden sollten, andererseits kann das Interesse für diese Meisterschaft in der Schachszene nur dann geweckt werden, wenn öffentlich darauf hingewiesen wird. Mit dem Internet ist das heutzutage ein Kinderspiel, vorausgesetzt, die Norddeutschen Landesverbände betrachten sich als eine Familie, in der sich alle Angehörigen wohlfühlen.

Link zu den Norddeutschen Landesverbänden:
http://norddeutsche-schachverbaende.de/

Link zur Ausschreibung der NDBMM:
http://www.lsvmv.de/turniere/norddeutsche_blitz_mannschaftsmeisterschaft/2018/39_ndbmm_ausschreibung.pdf

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Ergänzung am 18.02.2018 (siehe Kommentar)

Bundesland Mitglieder Fläche km² Mitgl./km² Einwohner Anteil %
Niedersachsen 5.416 47.600 0,11 7.950.000 0,07
Berlin 2.758 900 3,06 3.570.000 0,08
Schleswig-Holstein 2.403 15.800 0,15 2.880.000 0,08
Hamburg 2.352 750 3,14 1.810.000 0,13
Brandenburg 1.674 29.600 0,06 2.500.000 0,07
Meckl.-Vorpommern 1.111 23.200 0,05 1.610.000 0,07
Bremen 857 325 2,64 560.000 0,15
Summe Nordverbände 16.571 118.175 0,14 20.880.000 0,08
Bayern 16.176 70.550 0,23 12.930.000 0,13
Summe DSB 89.768 357.385 0,25 82.520.000 0,11

25 Gedanken zu „Ist der Norddeutsche Schachverband ein Papiertiger?“

    1. Verbände sind Interessenvertretungen. Eine Rechtsform ist damit nicht verbunden. Wenn sich mehrere Schachverbände (nämlich die Norddeutschen) freiwillig zur Verfolgung gemeinsamer Ziele zusammenschließen, bilden sie einen Dachverband. Dadurch, dass sich die einzelnen Schachverbände zu einer gesonderten Organisationsstruktur und zu einer gesonderten Gerichtsbarkeit bekennen, geben sie einen Teil ihrer administrativen Aufgaben an diesen Dachverband ab. Da dieser Dachverband kein eingetragener Verein ist, ergibt sich eine Gemengelage, die im Streitfall unersprießlich ist. Schlimmer für den normalen Schachbetrieb ist indessen, dass dieser Dachverband von den sieben Landesverbänden lieblos behandelt wird. Darunter leidet u.a. die Öffentlichkeitsarbeit.

  1. Als Verein gibt es den Norddeutschen Landesverband nicht. Das ist unstreitig. Trotzdem existiert er. Wobei ich den Eindruck habe, dass dieser Dachverband derzeit nur von einer Person verkörpert wird und sich alle real existierenden Landesverbände mehr oder weniger zurückhalten. Für die Öffentlichkeitsarbeit fühlt sich niemand zuständig. Nicht einmal auf der Webseite des Ausrichters der kommenden Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft, den Schachfreunden Schwerin, habe ich einen Hinweis auf diese Veranstaltung gefunden.

    Vor wenigen Tagen hat der DSB die aktuelle Mitgliederstatistik veröffentlicht. Dazu habe ich meine eigene Statistik bezogen auf die Norddeutschen Landesverbände erstellt (siehe Ergänzung in meinem Beitrag). Zwei Werte halte ich für bemerkenswert:
    1. Den Mitgliederanteil bezogen auf die Fläche eines Bundeslandes
    2. Den Mitgliederanteil bezogen auf die Einwohnerzahl eines Bundeslandes

    Als Vergleich habe ich den Freistaat Bayern ausgewählt. Der hat annähernd so viele Mitglieder wie der ganze Norden, obschon die Größe als auch die Einwohnerzahl deutlich kleiner sind. Dass die Stadtstaaten: Berlin, Hamburg und Berlin im Verhältnis zur Größe der Flächenländer besser dastehen, ist keine Überraschung. Überrascht hat mich indes, dass sich Berlin bezogen auf die Einwohnerzahl mit einem Wert von 0,08 % auf deren Niveau befindet.

    Niedersachsen hat zwar doppelt so viele Mitglieder wie alle anderen Landesverbände im Norden, steht allerdings im Verhältnis zu seiner Größe und der Zahl der potentiellen Mitglieder eher schlecht da. Da ist also noch Luft nach oben.

    1. Rund ein Dutzend der dem Landesschachbund Bremen angeschlossenen Vereine haben ihren Vereinssitz auf niedersächsischem Gebiet – wo vermutlich auch der Großteil ihrer Mitglieder seinen Wohnsitz führt. Genannt seinen beispielsweise der Delmenhorster SK mit 89 Mitgliedern laut DWZ-Liste, SF Lilienthal (43), SK Kirchweyhe (36), TuS Varrel (35) usf.; wenn man diese Mitglieder herausrechnet, verringert sich der Quotient für Bremen von 0,15 auf unter 0,10. Der von Niedersachsen wäre dann entsprechend höher. Ähnliche Effekte dürfte es bei Hamburg und Berlin geben. Die Aussagekraft dieser Statistik ist also sehr begrenzt.

  2. Lieber Gerd, Du bist ganz klar Ingenieur.

    Deine Statistik ist leider „gefälscht“, da als Vergleich mit Bayern allein vollkommen willkürlich. Nimm doch die anderen Länder hinzu und auch die Zahl der Schachspieler je Einwohner (da gibt zahlreiche parallele Benchmarks wie Zahnärzte je 1.000 EW etc.). Auch solch ein Quervergleich wäre ja interessant.

    Was den Papiertiger betrifft, scheint es in fast allen Verbänden (und Vereinen) auch nachrichtenlose Zeiten bzw. aktionsfreie Flauten zu geben – mitten in der Saison übrigens…
    Ich kann beispielsweise null verstehen, warum der Schachbezirk Hannover vollkommen bezugslos für Jugendturniere in Schleswig-Holstein bewirbt. Im Vergleich dazu: DSB und ChessBase hingegen fluten den Markt. Vielleicht ist das der Stoff für Deinen nächsten Artikel, vielleicht auch zu deprimierend?!

    1. Der Vergleich mit Bayern ist meines Erachtens hilfreich, denn die Zahl der registrierten Schachspieler deckt sich annähernd mit den Nordverbänden. Außerdem ist Bayern ein Flächenland, und zwar das größte gefolgt von Niedersachsen. Es fällt auf, dass Bayern sowohl in Bezug zur Fläche als auch in Bezug zur Einwohnerzahl etwa doppelt so gut dasteht. Das gilt gleichermaßen für Niedersachsen und die Nordverbände:

      Bayern => 0,23 Mitglieder pro km², Anteil 0,13 % an der Bevölkerung
      Niedersachsen => 0,11 Mitglieder pro km², Anteil 0,07 % an der Bevölkerung
      Nordverbände => 0,14 Mitglieder pro km², Anteil 0,08 % an der Bevölkerung

      Das ist reine Statistik und besagt nichts über die Hintergründe. Da mag sich jedes Bundesland bzw. jeder Schachfunktionär seine eigenen Gedanken machen. Interessant ist übrigens der Vergleich mit dem mitgliederstärksten Verband Nordrhein-Westfalen. Dort sind 18.020 Schachfreundinnen und Schachfreunde registriert. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl von 17.890.000 ist das genau ein Promille und liegt damit unter dem Bundesdurchschnitt von 0,11 %.

      Eine tatsächliche „Fälschung“ ist die Mitgliederstatistik des DSB. Dort sind 89.975 Mitglieder genannt. In Wirklichkeit handelt es sich nicht um die Zahl der Mitglieder, sondern um die Zahl der Mitgliedschaften, weil Zweitmitglieder doppelt gezählt werden. Allein in unserem Verein gibt es vier solcher Fälle. Diese Schachfreunde tauchen in der Statistik mindestens zweimal auf. Die Gesamtzahl wird sich auf ein paar Tausend belaufen, die unter den passiven Mitgliedern aufgeführt sind. – Das zarte Pflänzchen Mitgliederzuwachs gedeiht also nicht so prächtig, wie es den Anschein hat.

  3. Lieber Schachfreund,
    mir gefällt Ihr Artikel zur NorddeutschenBMM 2018 schon deshalb sehr gut, weil ich mich in den letzten Monaten manchmal gefragt habe, ob ich zu anspruchsvoll bin. Gott sei Dank – ich bin nicht ganz allein!
    Als Ergänzung: Auf der Seite des Niedersächsischen SVs findet sich kein Hinweis auf das bevorstehende Turnier. Oder er ist so versteckt, dass ihn keiner finden kann. Dafür ist bereits der Termin für 2019 benannt. Immerhin…
    Noch ein Kommentar zur Ausschreibung: Stilistisch stört mich dieser anmaßende, immer leicht patzige und ermahnende Ton, der im Grunde schon alles über das Verhältnis der beteiligten Verbände aussagt. Gerade Randsportarten sollten wenigstens einen einladenden Stil bevorzugen…
    Herzliche Grüße!

    1. Lieber Tom,
      der Stil ist nicht nur patzig, sondern auch ichbezogen. Beispiele aus der Einladung:

      • Sollten die Meldungen bis zu diesem Termin nicht vorliegen, müsste ich die Plätze anderweitig vergeben.
      • Die Beträge müssen auf mein Konto eingegangen sein.
      • Ach ja, wer weniger Vereine meldet, als er dürfte, zahlt trotzdem die u.a. Summen.

      Das kommt davon, wenn man einer Person zu viel Macht einräumt. Dann ziehen sich die anderen zurück. Von den sieben Landesverbänden hat offenbar niemand etwas zu entscheiden. „Ich vergebe die Plätze anderweitig!“ Ach ja Tom, Schachfunktionäre, die den Mut haben, sich für einen anderen Umgangston einzusetzen, wirst du nicht finden.

  4. Aus dem Logbuch eines Ex-Käptns…
    Man kann es mit anderen Umgangstönen versuchen, aber beachte: Es geht um Schachspieler – S C H A C H S P I E L E R. Zumeist Exemplar Mann. Manchmal introververtiert, gerne mal jammernd. Ohne Mobilnummern & ohne Routenplaner. Selten initiativ, nur bei Auswärtsspielen dabei uswusf.

    Da braucht es auch mal einen gewissen Baustellencharakter in der Ansprache, um den 4er oder 8er zur rechten Zeit am rechten Ort zu haben. …und hier geht es gleich um rund 25 4er Teams 😉

    1. Okay Uwe, der durchschnittliche Schachspieler ist ein lebensuntüchtiges Weichei. Hardliner machen es indes nicht härter. Nur mit Empathie lässt es sich unter Weicheiern aushalten. Wenn nicht, stellt sich berechtigterweise die Sinnfrage. Das haben uns die meisten Frauen voraus. Deshalb bleiben sie fern.

  5. Bei aller Bedienung irgendwelcher Schachklischees – auch mit Augenzwinkern: Es gibt genügend Schachspieler – ob über-, unter- oder was noch alles durchschnittlich, die sich ganz „normal“ benehmen und benehmen können. Jeder Verband, der Meisterschaften ausrichtet (selbst wenn es „Orchideensportarten“ wie Miniaturgolf, Kanupolo, Subuteo, Mühle o.a. sind), versucht in Meisterschaften zu zeigen, wie wichtig und gewichtig seine Sportart ist.
    Sollte Schach dies im Amateurbereich nicht wollen oder können, müssen entweder bessere Bedingungen geschaffen oder die Meisterschaften abgeschafft werden.
    Es ist wie im richtigen Leben, äh Schach: Die Regeln erlauben, dass ich mir das Matt zeigen lasse. Ich hätte aber Größe und Sportlichkeit gezeigt, wenn ich vorher aufgegeben hätte…

    1. Du sprichst mir aus der Seele, Tom. Bessere Bedingungen erfordern bessere Ideen. Derzeit geht vieles in die falsche Richtung. Der Herr mit der „leicht patzigen“ Einladung – die unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgte – ist zugleich der Herr über rund 2.400 (!) Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im DSB. Wer glaubt, die Menschen mit überbordenden Reglementierungen und hohen Strafen fürs Schachspiel begeistern zu können, muss sich nicht wundern, wenn sich die „zartbesaiteten“ Seelen abwenden. Im DSB gibt es innovative Kräfte, dazu zähle ich unseren Landespräsidenten Michael S. Langer, aber die haben es schwer, sich durchzusetzen.

      1. Herr Kohlstädt glänzt nicht gerade durch seine Wortwahl, aber seit ich mal bei einer Norddeutschen Meisterschaft mitspielen durfte, die NICHT von ihm geleitet wurde, weiß ich seine Organisationsfähigkeiten zu schätzen.

  6. Seit gestern wirbt der DSB auf seiner Webseite für die 35. Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft, die am 26. Mai 2018 in Solingen stattfindet. Geht doch! Der Ton der Einladung ist freundlich. Bundesturnierdirektor Ralph Alt hat sie verfasst. Erstaunt bin ich über den hohen Preisfonds. Die Siegermannschaft erhält 3.000 €.

    Die Berechtigung zur Teilnahme deckt sich allerdings nicht mit der Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände. Gemäß der Einladung von Ralph Alt darf aus Niedersachsen eine Mannschaft teilnehmen. Mehr nicht. Die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft findet als Qualifikationsgrundlage keine Erwähnung.

    Die Turnierordnung der Norddeutschen Landesverbände sieht jedoch unter Punkt 4.3.1 vor, dass sich die sieben erstplatzierten Mannschaften für die folgende Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Darunter könnten sich z.B. drei niedersächsische Vereine befinden. Sind die dann alle spielberechtigt, obwohl Niedersachsen nur einen Vertreter stellen darf? Oder darf Niedersachsen auch dann eine Mannschaft stellen, wenn sich keine unter den sieben erstplatzierten befindet? Welche Turnierordnung gilt nun für die norddeutschen Schachvereine?

    Hier ist der Link zur Ausschreibung:
    https://www.schachbund.de/spielbetrieb-news/35-deutsche-blitzmannschaftsmeisterschaft.html

    1. Die Aussage von Herrn Alt ist leider totaler Quark. Die Norddeutschen Verbände haben ihre Qualifikationsplätze zusammengelegt, so dass es theoretisch möglich ist, dass bis zu 13 Vereine aus Niedersachsen teilnehmen.

      5 Qualifizierte aus der letzten Deutschen Meisterschaft
      7 aus der Norddeutschen Meisterschaft
      1 Ausrichter

      4.3 Qualifikation
      4.3.1 Die sieben erstplatzierten Mannschaften der Norddeutschen Nlitz-
      Mannschaftmeisterschaft qualifizieren sich für die folgende Deutsche Blitz-
      Mannschaftsmeiserschaft.

      In der Praxis waren es mal in der Spitze 6 oder 7 Vereine aus Berlin (als die Meisterschaft eben dort stattfand). Die Niedersachsen blitzen nicht so gut! 😉

      1. Herr Alt tritt keinen „Quark“ breit, sondern gibt den Inhalt der TO des DSB wieder, siehe Abschnitt H-5.2.1.. Das wirft die dogmatisch interessante Frage auf, ob es den Landesverbänden überhaupt gestattet ist, von der in der Bundesturnierordung vorgegebenen Vergabe der Qualifikationsplätze abzuweichen, ober ob nicht vielmehr die Regelungen über die NBMM einen Verstoß gegen die Bundesturnierordnung darstellen und somit als nichtig zu betrachten sind.

  7. Zur Siegerehrung ist Jürgen Kohlstädt zumindest noch davon ausgegangen, dass die ersten 7 der NBMM zur Deutschen Meisterschaft fahren. Mal abwarten.

    1. Der SK Ricklingen wird nicht zur Deutschen Meisterschaft fahren. Trotzdem habt ihr euch mit dem 18. Platz unter 29 Mannschaften meines Erachtens gut verkauft, Thomas. Von offizieller Seite gibt es über den Verlauf der Meisterschaft nach wie vor nur spärliche Informationen. Vorbildlich ist der Bericht im Blog des Hamelner SV. Wer die Tabelle studieren möchte, sollte indes die Seite des Hamburger Schachverbands anklicken. Die Tabelle ist dort besser lesbar: http://www.hamburger-schachverband.de/

  8. Vor 36 Jahren

    Als ich noch halbwegs jung war, hat unser Verein mehrmals an den Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaften teilgenommen. Zum Beispiel 1982. Wir belegten den vierten Platz und waren somit berechtigt, an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Damals war Norddeutschland kleiner; insofern waren nur 16 Mannschaften am Start. Da doppelrundig gespielt wurde, waren es unterm Strich dennoch 30 Partien.

    Interessant sind die Einzelergebnisse. Was ist aus den damaligen Protagonisten geworden? Einige Namen spielen in der Schachszene noch immer eine Rolle. Für unseren Verein spielten Achim Cablitz, Manfred Küver, Peter Panzer und ich. Manfred und Peter errangen später ihre Doktortitel; Peter wurde zudem Internationaler Meister. Manfred und Peter sind seit langem inaktiv. Friedmar spielte damals für den SK Hannover; Horst-Peter für den Braunschweiger SC.

    Wer es nostalgisch mag, möge sich die beiden Tabellen oben anschauen.

  9. Die Deutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaft wird erst seit 1984 ausgetragen. Folglich konnte man sich auf der Norddeutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 1982 noch nicht für diesen Wettbewerb qualifizieren.

    1. Stimmt, es war 1986 als wir uns für die Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft qualifiziert hatten. Vorausgegangen war ebenfalls ein 4. Platz bei den Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaften in der Besetzung: Arthur Kölle, Thomas Nordholz, Edgar Braun und ich. Bei der Deutschen Meisterschaft spielte Michael Geveke statt Thomas Nordholz. Wir belegten einen guten Mittelplatz, wie der Artikel aus der HAZ vom 17.09.1986 belegt (siehe oben). Es gewann übrigens die SG Solingen, ansonsten hieß der Seriensieger von 1984 bis 1995 FC Bayern München.

  10. Gerd, Deine Kritik wurde gelesen und erhört 🙂

    Wenn schon nicht die Ausschreibung, so werden wenigstens die Ergebnisse herausgebrüllt, guckst Du bei ChessBase und beim DSB

    Ilja und Dennes haben die hannoverschen Farben würdig vertreten, leider als Berliner verkleidet. Ich bin jedoch stets dankbar, dass wir öfters mal direkt die Klingen kreuzen können. (cu Freitag?!)

    Glückwunsch an Thorben, der wie Anthony ebenfalls ein sehr gutes Turnier am oberen Paarkreuz gespielt hat. Auch dieses Spielniveau auf Augenhöhe mit einem Rasmus Svane, also deutsche Spitze!

    1. Die Ergebnisaufbereitung ist in der Tat sehr professionell; allerdings nicht auf der Seite der Norddeutschen Landesverbände. Die Webseite ist mausetot. Schade, dass für solche hochkarätigen Veranstaltungen keine Werbung gemacht wird. In den meisten Terminkalendern der Schachorganisationen wurde die Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft ignoriert. Das gilt auch für sämtliche Medien, an die sich offenbar niemand gewandt hat. Nur „Der Prignitzer“ informierte die Öffentlichkeit mit einem kleinen Artikel unter der Überschrift: „Blitzschach-Elite an der Elbe“.

      Torbens Ausbeute am 2. Brett hat mich auch beeindruckt. Bis zur 13. Runde hatte er nur zwei Remis abgegeben und sonst alles gewonnen. Chapeau! Gegen Frank Buchenau (HSK Lister Turm) gab es in der 14. Runde die erste Niederlage.

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