„Grand ohne Drei“ – wird bei uns ja langsam zur Gewohnheit. Immerhin konnten damit wir uns gut auf Hameln vorbereiten. Das führte an meinem Brett zu einer laaaaaaangen Theorievariante in einem Nebenabspiel. Allerdings entstand eine Stellung, die Weiß – wenn er denn mag – mit großem Raumvorteil flexibel und lange spielen kann. So nahm mein Schicksal dann seinen Lauf, beschleunigt durch meinem Rechenfehler bei Öffnung der Stellung. Das soll keineswegs die fehlerfreie Leistung meines Gegners Kai schmälern, der in guter Form ist.
Zum Glück erwischte es auch den anderen Mannschaftsführer. Auch hier laaaaange Theorie, dann eine von Dennie aufgestellte Falle – die kurzfristig per Springergabel zwei glatte Figuren kostete.
Kurioser Ausgleich also. Dann kamen noch drei (sämtlich unabgefragte :-() Punkteteilungen dazu – im Teamkampf nicht unbedingt 1.Wahl – aber noch im Matchplan. Einem weiteren (unabgefragtem natürlich…) Remis von Martin folgte direkt der Sieg von Andreas in komplexer Stellung.
4-3 Zwischenstand für uns nach 3,5 Stunden. Dann spielte noch unser Altmeister Gerd gegen den Zeitnotkünstler Dennis. Einer klassischen Eröffnung folgte eine +=-Stellung, der ein wenig die Ansetzpunkte fehlen. Aber es gab ja noch die Zeitnot – 15 Züge in 5 Minuten, 10 in 2 usf. Hier stellten die Akteure die Zuschauer auf die Folter, denn Dennis attackierte nach dem „letzte Chance“-Prinzip. Gerd opferte korrekt die Qualität, nachdem er zwei Bauern gewonnen hatte, nahm dann aber mit der falschen Figur auf e4 (siehe den Kommentar) – das sichere Remis wurde ein unsicheres.
Im folgenden Endspiel hatten dann beide Protagonisten die Chance, das Feld h5 mit einem Bauern zu besetzen. Letztlich fand Schwarz die für ihn gewinnbringende Idee. Es folgte eine neuerliche Zeitnot von Dennis. Dann hatte der Hamelner die Nervenschlacht gewonnen.
Fazit: Im Aufstiegssinne war es für beide Teams ein Punktverlust. Dennoch sind wir zum Mit-Tabellenführer mutiert 🙂
…und der neue Mannschaftsbus hat sich auch ganz gut bewährt!