Nochmal 4,5!

Dem Gastspiel bei den Lehrtern begegneten wir mit einigem Respekt – schließlich hatten wir dort im Vorjahr einen rabenschwarzen Tag erwischt und unsere höheren Ambitionen begraben müssen. Solchermaßen gewarnt boten wir die bewährten Kräfte auf.

Andreas konnte in der Eröffnung nichts herausholen und vereinbarte ein Kurzremis. Auch Bernd fand keinen Ansatzpunkt und schickte sich in eine schnelle Punkteteilung, eine weitere folgte bei Arthur (1,5;1,5).  Den ersten Siegpunkt konnte Tom einfahren, der aus der Eröffnung heraus die typischen Angriffsmotive kannte und seinen Gegner überrannte (2,5;1,5).

Not gegen Elend bei mir: mein Gegner startete einen inkorrekten Befreiungsversuch –  ich übersah den einfachen K.O.: gerechtes Remis (3:2).  Dieter überspielte mit einer strategisch feinen Leistung seinen Gegner (4:2). Uwe sicherte den Mannschaftserfolg, indem er in unübersichtlicher Position bei gegnerischer Zeitnot die Punkte teilte. Für mich nicht verständlich, dass sein Gegner hier nicht noch alles versuchte (4,5:2,5). Wenig später musste Dennie sich leider geschlagen geben, da das Eindringen des feindlichen Königs nicht zu verhindern war (4,5:3,5).

 

SFH 1 rutscht bei eisigem Wetter, fällt jedoch nicht.

Zum Mannschaftskampf gegen Salzgitter fehlten einige Stammkräfte, doch wurden wir aus der 2. Mannschaft mit Andreas H. und Michael kompetent verstärkt. Noch ärger traf es unseren Gegner aus der Stahlstadt, die sogar das Brett 8 freilassen mussten. 1:0 für uns, und 1000 DWZ-Punkte Vorsprung für uns an den verbleibenden Brettern – ich war sehr optimistisch.

Jedoch leistete Salzgitter heftige Gegenwehr. Nach zwei Remis von Andreas L. und Dieter musste Andreas H. aufgeben, der nicht genügend Kompensation für das geopferte Material geltend machen konnte (2:2). Bernd brachte uns gegen 13:30 wieder in Führung – aus einer unübersichtlichen Position heraus ging es auf einmal verblüffend schnell (3:2). Kurz darauf der erneute Ausgleich: Dennie geriet in einen Angriff und büßte seine „weiße Weste“ ein (3:3).

In den verbleibenden Partien hatten wir Endspielvorteil: Tom hatte in ein Turmendspiel mit 2 Mehrbauern abgewickelt, in meiner Partie konnte ich die Qualität gewinnen. Nach wechselseitigen Ungenauigkeiten gelang mir dann auch der Sieg (4:3). Tom ließ seinen Gegner entwischen, das Remis bedeutete aber den Sieg im Mannschaftskampf (4,5:3,5).

Schnappschuss vom Start der Partien:

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Schachfreunde 1 sind Herbstmeister!

Noch ein Spitzenspiel … diesmal gegen den Absteiger aus Hildesheim, der ebenso wie wir die vorherigen Runden gewonnen hatte. Trotz der schwierigen Verpflegungssituation am Startort 2 und einer erfolglosen Suche nach kostenfreien Parkplätzen in Hildesheim waren wir rechtzeitig am Spielort, wo unser Gegner alles aufgeboten hatte, was Rang und Namen hat.

Wir setzten auf unsere bewährten Kräfte. Nach kurzer Zeit nahm Tom ein Remisangebot an, ärgerte sich jedoch schon wenig später darüber. Es entwickelte sich an den anderen Brettern ein intensiver Kampf: Dennie hatte aktive Figuren, aber Bauernschwächen. Dieter musste sich des feindlichen Läuferpaars erwehren. Uwe und Gerhard gerieten schnell in schwierige Stellungen. Arthurs Gegner griff unter materiellen Opfern vehement an. Bernd gewann eine Figur. Ich konnte die leichte Initiative meines Gegners neutralisieren und nahm in symmetrischer Stellung das Remis – 1:1.

Kurz vor der Zeitkontrolle gewannen wir 2 kritische Partien, denn Arthur schlug den Angriff ab und an Brett 1 verlor unser Gegner bei knapper Zeit den Faden, so dass Dennie seine gewohnte Nervenstärke zeigen konnte (Dennie hat jetzt 4/4 ganz vorne – das heimliche Training zahlt sich aus). 3:1. Allerdings musste Gerhard aufgeben, weil sein Gegner in ein Bauernspiel mit Mehrbauern abwickeln konnte. 3:2.

Dieter konnte seine Position jedoch zubetonieren und das Remis sichern, während Bernd das Endspiel sicher nach Hause brachte. Der Kampf war gewonnen – 4,5:2,5. Etwas ratlos lässt mich die verbleibende Partie zurück. Uwe konnte zunächst das Geschehen drehen, verpasste aber einige aussichtsreiche Fortsetzungen und musste am Ende dann doch aufgeben.

So gehen wir mit einem 4,5:3,5 und als Herbstmeister in die „Winterpause“. Noch ein kleiner Vorschlag für alle, die auf ihrem Wunschzettel noch einen Platz frei haben: „100 Endgames You Must Know“ von Jesus de la Villa.

Schachfreunde Hannover 1 – Braunschweig Gliesmarode

Zum Kampf gegen Braunschweig Gliesmarode liefen unsere Gegner mit dem Stammachter auf, und auch wir konnten eine schlagkräftige Truppe aufbieten. Nach etwa 3 Stunden Spielzeit waren 3 Partien beendet: Gerds leichte Initiative versandete ins Remis, Tom vereinbarte in einer unübersichtlichen bis wechselhaften Partie das Unentschieden, und auch bei Bernd wurde nach wohl korrektem Verlauf der Punkt geteilt.

Die Entscheidung fiel dann innerhalb kürzester Zeit an den Bretter 6 und 7, wo wir zwei eher bedenkliche Partien gewannen. Arthur geriet nach ausgeglichener Eröffnung immer mehr ins Hintertreffen, konnte aber nach einem unbedachten Zug des Gegners die Lage komplett drehen. Nach wechselhaften Verlauf und mit 8 Zügen in einer Minute konnte ich mit Hilfe der furchtbaren Läuferzange schließlich einen Mattangriff inszenieren.

Jetzt lief es wie geschmiert. Kurz darauf setzte Dennie in beiderseitiger Zeitnot die entscheidende Springergabel – der Kampf war gewonnen. Inzwischen hatte auch Dieter in ein gewonnenes Endspiel mit Mehrfigur abgewickelt, das er nach der Zeitkontrolle sicher nach Hause brachte. Den Schlusspunkt setzte Uwe, der den zähen Widerstand seines Gegners überwand. Unterm Strich steht ein klarer 6,5–1,5-Erfolg, den in dieser Höhe wohl keiner von uns gegen diese starke Mannschaft erwartet hatte.