Wohin geht die Reise?

Morgen beginnen in Berlin die Deutschen Seniorenmannschaftsmeisterschaften. Ich hätte gern mitgespielt und euch wie im vergangenen Jahr in Wort und Bild darüber berichtet, doch bekam jemand anders den Vorzug. Dagegen spricht nichts, wenngleich ich über die Umstände not amused bin. Trotzdem solltet ihr das Turniergeschehen verfolgen:

http://www.dsenmm2015.de/

Unseren beiden Mannschaften aus Niedersachsen wünsche ich viel Erfolg.

Kein Land in Sicht?
Kein Land in Sicht?

Meine Selbstverzwergung, von der ich in meinem letzten Beitrag am 31. Juli gesprochen habe, war allein auf das Schachspielen bezogen, denn meine ursprünglich geplante Saisonvorbereitung mit 2-3 Turnieren wurde über den Haufen geworfen. C’est la vie. Das Leben hat mich gelehrt, als Riesenzwerg an die süßesten Früchte zu kommen. Es muss nicht der Skalp eines Schachspielers sein.

 

Ein Sommerloch macht nachdenklich. Warum hat niemand an den 2. Geburtstag unseres Blogs am 9. August gedacht? Ohne Vorreiter kommt alles zum Stillstand. Den soll es hier nicht geben, auch wenn ich mich mit Schachthemen demnächst rarmache. In meinem letzten Beitrag habe ich euch eine Schachaufgabe gestellt. Aus aktuellem Anlass präsentiere ich euch diesmal ein Rebus:

N..... g.g.. N....
N….. g.g.. N….

Frage: Welche Kampagne einer öffentlich-rechtlichen Anstalt ist gemeint?
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Ergänzung am 27. September 2015

25. September 2015 am Kliff in Wenningstedt
25. September 2015 am Kliff in Wenningstedt

Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Ein Sackbahnhof muss nicht das Ende der Motorisierung sein. Demnächst könnt ihr mit einem Schrägaufzug bis zum Strandsaum der Nordsee fahren. Wo? Am Kliff in Wenningstedt auf Sylt. Mit den Arbeiten wird in diesen Tagen begonnen. Diese frohe Botschaft habe ich von meiner Dienstreise mitgebracht. „Wohin geht die Reise?“, war meine Frage. An einem schnöden Kliff muss sie jedenfalls nicht enden. Höre ich da etwa Zweifel?

Eine Bereicherung ist die kombinierte Aufzugs- und Treppenanlage allemal, und zwar in dieser Liste: „Bauwerke, die die Welt nicht braucht.“

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Ergänzung am 2. Dezember 2015

28. November 2015 Strandtreppe am Kliff in Wenningstedt

28. November 2015 Strandtreppe am Kliff in Wenningstedt

23 Gedanken zu „Wohin geht die Reise?“

  1. Antwortversuche…

    2. Geburtstag:
    a) Der Blog ist uns gefühlt schon seit Jahrzehnten ans Herz gewachsen. An einen 2. Geburtstag denkt man dann nicht mehr!
    b) Alle Chronisten waren im Urlaub.
    c) Alle Chronisten haben eine der von Torsten gelobten 3.333 anderen Großstadtaktivitäten im Kopf gehabt.
    d) Nur Suchmaschinenroboter besuchen unseren Blog.

    Welche Antwort ist wohl korrekt???

  2. Es folgt die Auflösung meines Rebus. Da die beiden Substantive so schwer über die Lippen gehen, überlasse ich das dem Mann, der die Ruhe selbst ist:
    Gernot Hassknecht.
    http://www.heute-show.de/ZDF/artikel/133177/hassknechts-hasstag-der-woche.php

    Bei der Präposition war mir indes ein Fehler unterlaufen. Es muss statt gegen statt heißen.

    Die unbekleidete Dame ist aus Bronze und steht seit 1957 im Stadtpark Hannover. Ihr Künstler mit dem schwer bekömmlichen Namen Friedrich Adolf Sötebier nannte sie schlicht „Sinnende“. So sehen also Frauen aus, die sinnieren. Wenn ihr wissen wollt, wie jemand aussieht, der von Sinnen ist, müsst ihr euch das Foto von Gerhard Einstein (Infinitum Mobile) angucken.

  3. Die werte heute-show also 🙂

    So ich nicht noch Blitzturniere beenden muss, ist das ein feiner Wochenabschluss für mich und alle anderen, die gern mit Witz lachen!
    An diesem Freitag endet (endlich) die Sommerpause – also: Schnell fertig werden mit der Partie am Freitag und dann ab ins Zweite.

    1. Kein Witz: Heute begehen wir den Weltalphabetisierungstag. 7,5 Millionen Deutsche sollen eine Lese- und Rechtschreibschwäche haben. Auweia. Da ich gestern die Wortkombination „statt gegen statt“ gewählt habe, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese nicht etwa Ausdruck einer solchen Schwäche ist, sondern das Ergebnis stundenlangen Feilens. Zu solchen Wortspielen hat mich Robert Hübner inspiriert (Fünfundfünfzig feiste Fehler).

      Der Klassiker solcher Albernheiten ist: „Schabe das Cello, schäbiger Schuft!“

      Die Meldung des Tages schreit geradezu nach einer Fortsetzung:
      „Schwangerer Schwesig schwillt…“

  4. Schade, dass Du nicht für die DSMM berücksichtigt wurdest, Gerhard. Deine Enttäuschung kann ich nachvollziehen. Zu den Themen „Wohin geht die Reise?“ und „The Youth of today…“ bzw. „The Youth of Yesterday“ hätte ich auch einiges zu sagen. Vielleicht ist das ja in einer Art „Gastbeitrag“ möglich?!

    1. Gastbeitrag finde ich gut. Dafür benötigst du jedoch Zugangsdaten, die nur einige Vereinsmitglieder haben. Du kannst gern einen längeren Kommentar schreiben, den ich dann in einen Beitrag umwandele. Falls du allerdings Fotos und dergleichen integrieren möchtest, müssen wir einen anderen Weg wählen; und zwar über eine E-Mail an mich, in der du mir deinen Beitrag übermittelst.

  5. „Kraft auf den Teller, Knorr auf den Tisch!“ Gratulation zum Siebzigsten an unsere Lichtgestalt. Die andere Lichtgestalt verzichtet seit 11 Tagen auf seine Glimmstängel, in Sömerda wurde eine Doppelhochzeit gefeiert, der Mont Blanc ist um 1,30 m geschrumpft, und der „Homo naledi“ macht von sich reden. „Grazil mit kleinem Hirn“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Kommt uns Schachspielern irgendwie bekannt vor. Mannomann! Da wundert es nicht, dass sich Philosophen die Frage stellen: „Lässt sich die Bodenlosigkeit des Mensch-Seins aushalten?“

    Bevor ich mit meinen Gedanken aufs Abstellgleis gerate, sollte uns Sven mit seinem Gastbeitrag in der Spur halten. Ich freu mich drauf.

  6. Wer hätte das gedacht? Niedersachsens Schachsenioren können heute in Berlin ihren Titel verteidigen. Wir drücken die Daumen. – Wer von Berlin spricht, denkt unwillkürlich an die „Schwangere Auster“. Diesen Bogen benötige ich, um auf die „schwangere Schwesig“ zurückzukommen. Wörter mit den Anfangsbuchstaben „Schw“ gehören zu den ergiebigsten im Deutschen Wortschatz. „Schwippschwager“ zum Beispiel ist kaum zu toppen. „Schweinsteiger“ fällt mir in diesem Zusammenhang ein, wobei ich anmerken möchte, dass es bei Spitznamen in punkto Gendergerechtigkeit großen Nachholbedarf gibt. Während unser Auswahlkicker liebevoll „Schweini“ genannt werden darf, sollte das mal jemand bei Esther Schweins versuchen. Eine Watschen wäre ihm (ihr) sicher.

    Solange Sven noch an seinem Gastbeitrag schraubt, mache ich hier den Pausenclown. Dafür habe ich im „dreihebigen Lindener Versmaß“ ein paar Alltagsgeschichten auf das Wesentliche reduziert. Meine Verse dürft ihr gern erweitern. Wörter, die mit „Schw“ beginnen, gibt es so viele wie Schweißperlen auf der Stirn von Uli Hoeneß.

    Schweiger, Schwacke, Schwiegersohn,
    der Blogwart brüllt ins Megaphon.
    Schwätzer, Schweißband, Schwiegertochter,
    mit Worten statt mit Säbeln focht er.
    Schwarten, Schwäne, Schwiegermutter,
    zum Tatort gibt’s Studentenfutter.
    Schwule, Schwämme, Schwiegervater,
    wer viel säuft, kriegt einen Kater.
    Schwielen, Schwaben, Schwedenhappen,
    wer trinkt und fährt, verliert den Lappen.

    1. Für alle Nicht-Link-Sucher:
      Die Niedersachsen haben es in der letzten Runde nicht geschafft, aber insgesamt wohl ein gutes Turnier gespielt.

      Mir ist aufgefallen, dass viele viele Mannschaftskämpfe mit 4xRemis endeten, ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Ergebnis im CH-System. Lauter Ex-Weltmeister am Werk oder unbesiegbare Altmeister oder gar Schieber???
      Ich bin gespannt auf die Partien!
      Die lügen nicht.

      Apropos lügen und betrügen. Es hat angeblich in Italien einen neuerlichen Betrugsfall gegeben. Stellung fotografieren und Übertragung unter der Achsel. Dankenswerter Weise wurde der Delinquent aus dem Turnier entfernt. Nichtsdestotrotz erkennt man an den Partien, dass die Gegner durchaus schwaches Schach aufs Brett brachten und die Gewinnkombination nach meiner Erfahrung auch auf Bezirksligalevel (ELO 1860) sichtbar sein sollten.
      Eröffnungs- und Zugwahl des Cheaters scheinen zudem authentisch. Ein großer Trickser also, der nicht wirklich auffallen wollte. Warum trickst der dann???

  7. Während andere sehnsüchtig auf die Bretter warten, die die Welt bedeuten, möchte ich euch die Zeit mit schräger Kleinkunst vertreiben. Was ist ein „Schwüblingser Schwippschwager“ gegen das wahre Leben?

    Kokelndes Kirschkernkissen

    Mit diesen Worten beginnt heute eine Überschrift in der Sylter Rundschau. Diese Wortschöpfung zergeht auf der Zunge wie eine halbgebeizte Fjordforelle. Was hat das kokelnde Kirschkernkissen angestellt? Es hat die Westerländer Feuerwehr auf Trab gehalten, weil es sich auf einer eingeschalteten Herdplatte befand. Die dazu gehörende Dame hatte sich derweil ins Schlafgemach begeben. Aufmerksame Blogleser erinnern sich an mein Anderter Ei mit ähnlichem Schicksal.

    Die Feuerwehr musste mit Gewalt die Tür öffnen. Nun kommt’s: „Schlafend, aber bei vollem Bewusstsein fanden sie die Frau in ihrem Bett.“ (Original-Text aus der SHZ)

    Fragen über Fragen: Wer schlief? Die Feuerwehr oder die Frau? In wessen Bett schlief die Frau? Im eigenen oder in dem der Feuerwehr? Und kann man bei vollem Bewusstsein schlafen?

  8. Für den viertelmillionsten Besucher unseres Blogs habe ich ein Reiseandenken mitgebracht; siehe Ergänzung meines Beitrags. Es lebe der schräge Fortschritt!

  9. Der Viertel-Millionste Besucher ist passe und hat sich auch mal wieder nicht bei uns gemeldet. Die nächste Etappe endet beim 300.000ten Besucher.
    Mein Tipp: 06.12.2015
    Eure Tipps???

    1. Erstmal ist die Ästhetik dran: 252525. Schachfreunde, die sich heute wegen der blutroten Mofi die Nacht um die Ohren geschlagen haben, werden Mitte der Woche womöglich erneut strapaziert, es sei denn, der Zahlengott hat ein Einsehen und entscheidet sich für High Noon. Das Zahlenschauspiel müsst ihr auf jeden Fall live verfolgen.

      Die Drei vorn werden wir am Buß- und Bettag knacken. Ob nun die geneigten Leser beten und die Autoren büßen müssen oder umgekehrt, ist mindestens so spannend wie die Frage, ob Uschi dann noch im Amt ist.

  10. Seine Reise ist zu Ende. Bernd Strauch ist tot. Hannovers Ex-Bürgermeister war hierzulande wohl der beliebteste Kommunalpolitiker. Wenige Tage vor mir wurde er geboren. Unsere Nachnamen unterscheiden sich nur durch ein Diphthong. Wieviel Gemeinsamkeiten wir noch haben, weiß ich nicht, gleichwohl habe ich den Eindruck, dass er seinen Weg gegangen ist, ohne sich dem Mainstream zu unterwerfen. Das ist auch meine Empfehlung fürs Leben. Seid authentisch, dann könnt ihr täglich frohgemut in den Spiegel gucken.

    Gunnar Menkens hat heute in der HAZ einen bemerkenswerten Nachruf über Bernd Strauch geschrieben. Wer so verabschiedet wird, hat alles richtig gemacht. Das kann man von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Winterkorn nicht sagen. Gestern wurde er noch von der Presse hofiert, heute schlägt sie sich auf die andere Seite. In seiner heutigen Kolumne bezeichnet Gabor Steingart (Handelsblatt) dieses Verhalten der Medien als „frivole Hurenhaftigkeit“. Das Problem seien nicht die kritischen Journalisten, sondern die netten. Steingart wünscht uns damit einen selbstbewussten Start in den neuen Tag. Dem kann ich mich nur anschließen.

  11. Wohin die Reise geht, haben sich auch Marty McFly und Doc Brown vor dreißig Jahren gefragt. Gestern haben sie ihr Ziel erreicht. Die Zukunft ist heute Vergangenheit. Dem Fluxkompensator sei Dank. Gestern vor vier Tagen und zwei Jahren habe ich euch von meinem eigenen Fluxkompensator berichtet, den ich mit einer App ausgestattet habe, die das Befinden von Schachspielern analysiert. Wie die App funktioniert, ist natürlich mein Betriebsgeheimnis. Ich kann euch allerdings so viel verraten, dass ich sie an einen Kreiselkompass angeschlossen habe, der mit einem Glücksrad gekoppelt ist. Wer Pech hat, ist eine Weile ungenießbar.

    Vorwärts in die Vergangenheit geht es hier: http://www.schachfreunde-hannover.de/unterwegs-in-liga-2/#comment-42

    Die Fußballer von Werder Bremen haben derzeit nichts zu lachen. Die lachenden Vagabunden, äh Schachspieler, von Werder Bremen können sich derweil in Skopje über einen Mangel an Glückshormonen nicht beklagen.

    1. Die Glücksfee der Werderaner hatte heute womöglich einen Kater. Es gab eine 0:6 Klatsche gegen Beer-Sheva (Israel). Etwas indisponiert zeigte sich auch ein gewisser Wolfgang N. Erst litt er unter Amnesie, dann kam noch Gedächtnisverlust hinzu. Der Kaiser füllte die Lücken. Mit einem Schmarrn der billigsten Sorte. How Bizarre! How Bizarre!

  12. Die Reise geht…

    in diesen unterhaltsamen und eindrucksvollen Talk:
    http://blog.zeit.de/schach/schach-glueck-unglueck-sucht/

    Wenn man weiß, dass alle drei Protagonisten Schach in ihren – auch teilweise beruflichen – Mittelpunkt stellen, sind diese Einblicke in ihre Seelen spannend.

    Nur Sieger gibt es nirgendwo im Leben – dennoch sind die Erfahrungen, die man durch Niederlagen macht, sehr wertvoll für die persönliche Weiterentwicklung und die dabei erlittenen Schmerzen ein ständiger Begleiter der Laufbahn, egal ob mit DWZ 2800 oder 1200!
    Ich kann nur dazu anregen, sich auf die Schmerzen einzulassen und weiterzumachen. Die ganzen Punkte kommen bestimmt immer wieder 🙂

    …und für alle Süchtigen geht die Reise natürlich direkt ans Brett 😀

  13. Macht Schach unglücklich?

    Von Radio Eriwan gibt es dazu folgende Antwort: „Im Prinzip ja, aber kein Schach ist auch keine Lösung.“

    Mal im Ernst: Der Blog-Beitrag auf ZEIT-Online ist hervorragend. Er besteht aus lauter authentischen Antworten auf Fragen, die wir meistens verdrängen. Ist euch etwas aufgefallen? Ilja Schneider, Dennes Abel und Johannes Fischer begründen ihre ambivalente Liebe zum Schachspiel ausschließlich mit ihrem Ego. Hinweise auf Tugenden des Sports, die über das eigene Ich hinausgehen, wie Gemeinschaftssinn und Teamgeist, sucht man vergeblich. Sind Schachspieler Solitäre? Sind sie deshalb einsam? Fehlt ihnen die Eigenschaft, Glück gemeinsam mit anderen zu generieren?

    Johannes Fischer hebt zwar lobend hervor, dass er eine Menge intelligenter, vielseitiger und interessanter Menschen kennengelernt habe, aber die findet man auch in anderen sozialen Gruppen. „Wenn du fünf Stunden spielst und dann einen Fehler machst, waren die fünf Stunden umsonst. Das ist frustrierend“, bringt es Dennes Abel auf den Punkt. Nach einer Niederlage bist du der einsamste Mensch auf der Welt. Das unterscheidet das Schachspiel von allen anderen Einzel- und Mannschaftssportarten. Es gibt keine Kompensation für die Niederlage. Wenn du ein Radrennen durchstehst, einen Marathonlauf beendest und 90 Minuten Fußball spielst, hast du dich ausgepowert. Das Ergebnis ist zweitrangig. Der Weg ist das Ziel. Eine Niederlage im Schach macht den Weg indes zunichte. Du bist einfach nur leer.

    Nun hat Schachspielen wenig mit unserem Körper zu tun, sondern mit unserem Verstand. Und der ist uns heilig. Körperliche Defizite sind entschuldbar. Wer 1,70 m groß ist, wird sich nicht grämen, wenn er im Hochsprung die Latte bei 2,20 m reißt. Aber wer gegen Hinz und Kunz im Schachspiel verliert, macht sich seine Gedanken, und die gehen keinesfalls mit Glücksgefühlen einher. Auf Dauer halten das nur die wenigsten aus. Sie wenden sich ab, weil sie sich gedemütigt fühlen: der eigene Frust und dann noch die Scham im sozialen Umfeld.

    Die Frage, wie wichtig das Gewinnen sei, hat Dennes Abel treffend beantwortet: „Wenn ich nicht schon seit meiner Kindheit einigermaßen erfolgreich wäre, wäre ich nicht beim Schach geblieben.“ Wo Gewinner sind, muss es Verlierer geben. Die wenden sich früher oder später ab. Die Schönheit des Schachspiels verliert ihre Anziehungskraft. Wir müssen uns deshalb nicht wundern, dass die dauerhafte Bindung junger Menschen an die Schachszene die Ausnahme darstellt.

    Die Rolle des Bohemians verkörpert Ilja Schneider. Für ihn sei Schach eine unglückliche, dramatische Liebe, mit der er niemals einen neuen Versuch anfangen würde. Dass diese Liebe anhält, sei ihrem riesigen Suchtpotential geschuldet. Womit wir wieder beim Ego wären. Solange die Siege überwiegen, findet das Glück immer wieder neue Nahrung, aber wehe, wenn sie nachlassen, folgt der Katzenjammer wie bei allen Süchtigen: das Unglück gewinnt die Oberhand. Lasst euch dennoch nicht entmutigen. Das Leben ist nichts ohne Herausforderungen: „Faites votre jeu!“

  14. Bauen macht glücklich

    Meistens. Du siehst anschließend, was du getan hast. Du machst andere glücklich und dich selbst auch. Meistens. Für die Technik- und Urlaubfreaks unter euch habe ich bei meinem letzten Sylt-Aufenthalt einen Blick (siehe oben) auf den Baufortschritt der Wenningstedter Strandtreppe geworfen. Am 27. September hatte ich euch ein Foto von den Gründungsarbeiten gezeigt. Silvester 2015 soll die Treppe fertig sein.

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