Der Wolf und die sechzig Jahre

Lieber Ulrich,

heute wirst du 60 Jahre alt. Etwa die Hälfte deines Lebens gehörst du unserem Schachklub an. Solange kennen wir uns. Oder auch nicht. Wir grüßten uns jedes Mal und lächelten. Mehr war da nicht. Du hast dich nie in den Vordergrund gedrängt. Trotz deines politischen Engagements bist du unserem Verein und deiner Mannschaft stets treu geblieben. Soweit ich es beurteilen kann, ist das Schachspiel nicht dein Lebensinhalt, aber es ist ein wichtiger Bestandteil deiner Freizeit. Was dein Alter angeht, bin ich dir 4,5 Jahre voraus. Daran wird sich nichts ändern. Ich kann dir versichern, dass jedes Jahr, das jetzt folgt, an Bedeutung gewinnt. Spürbar weiser zu werden ist ein beglückendes Gefühl. Möge dir dieses Glück stets hold sein.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Fassadengemälde in Wuppertal

3 Gedanken zu „Der Wolf und die sechzig Jahre“

  1. Der Wolf wird siebzig

    Dass ich das noch erleben darf! Zehn Jahre nach meinem Glückwunsch zum Sechzigsten darf ich – bevor hier der Stecker gezogen – noch einmal eine kleine Laudatio halten:

    Ulrich, weißt du noch? Am 11. Mai 1984 wurdest zum Jugendwart der Schachfreunde Hannover gewählt. Du warst erst kurze Zeit Mitglied in unserem Verein. Der Posten war vakant, weil Michael Geveke zur Bundeswehr musste. Hans Wiehler, damals unser 1. Vorsitzender, schrieb dazu: „Ein neuer Mann war hier gefordert worden. Ulrich Wolf stellte sich erfreulicherweise zur Verfügung und wurde gewählt. Als gelernter Lehrer bringt er gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jugendarbeit mit.“
    Mittlerweile müsstest du rund 40 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Schachbund vorweisen können. Urkunde hin oder her, was zählt sind die Momente, die im Kopf haften geblieben sind. Kopf ist das Stichwort. Schachspieler suchen diesen oft vergeblich. Dir zu Ehren habe ich in Wuppertal ein „Engelsbild“ auf eine Hausfassade malen lassen (guckst du oben). Darunter steht ein Aphorismus, den du sicher kennst:

    Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch: Aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Außer: meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem 70. Geburtstag!

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