Nordhorn ist keine Reise wert

Der gestrige Sonntag stand für die Schachfreunde unter keinem guten Stern. 2 Spieler mit Grippe ausgefallen, 2 Spieler in fernen Ländern und so mußten dann sogar zwei Geburtstagskinder spielen. Dafür schon mal danke!

Die Erste mußte (fast) nach Holland, der SK Nordhorn Blanke erwartete uns, wie schon vergangene Saison. Und auch dieses Mal durfte ich als Ersatzmann mit. Kurz nach dem unsere Eishockey-Jungs in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer kassierten ging es los. Und so waren wir schon um 10.20 Uhr in Nordhorn.

Friedmar fiel aus, daher spielte Dennie an Brett 1. Brett 2 musste frei gelassen werden.

0 – 1

Nach 2 Stunden entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf, mit etwas Glück wäre ein Punkt nicht unmöglich. Bevor es kompliziert wurde bot ich meinem Gegner im leicht besserer Stellung Remis an. Auch Dennie erreichte in ausgeglichener Stellung ein sicheres Remis.

1 – 2

Kurz vor der Zeitkontrolle mußte dann Thomas E. die Segel streichen. Er fand mit Weiß keinen richtigen Plan gegen den Aufbau seinen Gegners.

1 – 3

Auch Bernd erreichte nur ein Remis, sein Gegner lehnte vorher bereits sein Remisangebot ab, doch am Ende war nicht mehr drin. Das zeigte auch der Stockfisch am späten Nachmittag im Debakel.

1,5 – 3,5

Tom hat eine komplizierte Stellung auf dem Brett, ließ zwischendurch mehrere Möglichkeiten aus in Vorteil zu kommen. So hatte am Ende der Gegner zu viel Material eingesammelt.

1,5 – 4,5

Gerhard stand meiner Ansicht nach die ganze Partie über nicht schlechter. Beim Übergang ins Endspiel erlaubte er seinem Gegner einen entfernten Freibauern. Dieser wurde ihm dann am Ende zum Verhängnis. Hier werden die Computer zeigen, ob das alles so nötig war.

1,5 – 5,5

Den Schlußpunkt setzte Andreas, er hat seinem Gegner die Dame für Turm und Läufer abgenommen, doch dieser konnte gekonnt eine Festung aufbauen die nicht zu überwinden war.

2.0 – 6,0

Abschließend bleibt zu hoffen, das die Schachfreunde aus Nordhorn nächste Saison bei uns zu Besuch sind.

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Bos, Robin (Nordhorn Blanke) – Streich, Gerhard (SF Hannover)
Oberliga Nord West (7) Brett 8
25.02.2018
Schwarz nach 43. Sc5-a6 am Zug


43… Ke6? Der Verlustzug. Richtig war 43… d3! und die Partie wäre vermutlich Remis ausgegangen. Guckt ihr hier:

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Siehe Kommentar von Gerhard als Antwort auf Torben:

Ist der Norddeutsche Schachverband ein Papiertiger?

Schon länger ist mir aufgefallen, dass auf der Webseite der Norddeutschen Schachverbände tote Hose herrscht. Verantwortlich für den Internetauftritt ist Ullrich Krause, der neue Präsident des Deutschen Schachbunds. Offenbar ist er aufgrund seiner neuen Aufgabe überlastet. Dafür habe ich Verständnis. Gleichwohl ist es ihm anscheinend nicht gelungen, den Internetauftritt zu delegieren. Über die Gründe will ich nicht spekulieren, wobei mir zu Ohren gekommen ist, dass die Chemie zwischen den sieben Landesverbänden suboptimal sein soll. Das drückt sich offenbar in dem Desinteresse aus, das den gemeinsamen Veranstaltungen entgegengebracht wird. Soweit ich das beurteilen kann, funktioniert die Oberliga Nord zwar gut und findet ihren Widerhall in den einschlägigen Medien, aber von der Durchführung der Blitzeinzel- und Blitzmannschaftsmeisterschaften erfahren die meisten Schachfreunde so gut wie nichts.

Durch Zufall habe ich auf der Webseite des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern folgenden Terminhinweis gefunden:

39. Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft 2018 am 04.03.2018 in Wittenberge

Wittenberge liegt nicht in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in Brandenburg. Auf der Webseite des Landesschachbunds Brandenburg habe ich indes keinen Hinweis auf diese Veranstaltung gefunden, auch nicht auf der Seite des NSV und den Seiten der anderen Norddeutschen Landesverbände. Hä? Hier geht es um eine gemeinsame Meisterschaft auf hohem Niveau und bis auf die betroffenen Vereine wird niemand informiert!?

Einzig und allein über den Link auf der Webseite vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern erfahren wir Einzelheiten über die geplante Meisterschaft. Es handelt sich um einen Brief von Jürgen Kohlstädt mit Datum vom 26.11.2017. Spielberechtigt sind 30 Mannschaften, darunter sechs Mannschaften aus Niedersachsen. Meldeschluss war gestern. Wer diese Mannschaften sind, steht dort nicht. Da die Veranstaltung bereits in gut zwei Wochen stattfindet, wäre es normalerweise eine Selbstverständlichkeit, dass die betroffenen Landesverbände spätestens jetzt dafür die Werbetrommel rührten. Einerseits ist zu erwarten, dass nicht alle spielberechtigten Vereine teilnehmen werden und somit Nachrücker motiviert werden sollten, andererseits kann das Interesse für diese Meisterschaft in der Schachszene nur dann geweckt werden, wenn öffentlich darauf hingewiesen wird. Mit dem Internet ist das heutzutage ein Kinderspiel, vorausgesetzt, die Norddeutschen Landesverbände betrachten sich als eine Familie, in der sich alle Angehörigen wohlfühlen.

Link zu den Norddeutschen Landesverbänden:
http://norddeutsche-schachverbaende.de/

Link zur Ausschreibung der NDBMM:
http://www.lsvmv.de/turniere/norddeutsche_blitz_mannschaftsmeisterschaft/2018/39_ndbmm_ausschreibung.pdf

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Ergänzung am 18.02.2018 (siehe Kommentar)

Bundesland Mitglieder Fläche km² Mitgl./km² Einwohner Anteil %
Niedersachsen 5.416 47.600 0,11 7.950.000 0,07
Berlin 2.758 900 3,06 3.570.000 0,08
Schleswig-Holstein 2.403 15.800 0,15 2.880.000 0,08
Hamburg 2.352 750 3,14 1.810.000 0,13
Brandenburg 1.674 29.600 0,06 2.500.000 0,07
Meckl.-Vorpommern 1.111 23.200 0,05 1.610.000 0,07
Bremen 857 325 2,64 560.000 0,15
Summe Nordverbände 16.571 118.175 0,14 20.880.000 0,08
Bayern 16.176 70.550 0,23 12.930.000 0,13
Summe DSB 89.768 357.385 0,25 82.520.000 0,11

Mit voller Kapelle zum Sieg im Nachholspiel

Im Nachholspiel der 6. Runde hatte es die Zweite mit den Schachfreunden aus Uetze/Katensen zu tun. Ulrich hat die Qual der Wahl, konnte selber aussetzen und musste noch Jürgen auf die Ersatzbank schicken.

Bei Willi am 8. Brett tauschten sich schnell relativ viele Figuren vom Brett, nach 2 Stunden kam das Remisangebot des Gegners.

0.5 – 0.5

An den Bretter 6 und 7 machte sich unsere nominelle Überlegenheit bemerkbar, hier sammelten Günther und Olaf Material ein uns führten die Partien souverän zum Sieg.

2.5- 0.5

An Brett 1 opferte Arthurs Gegner einen Bauern für Spiel, das reichte um die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Sicheres Remis mit Schwarz.

3.0 – 1.0

Auch Gerhard schien mir nie in Gefahr, sein Gegner, diese Saison selten am Brett, versuchte noch einiges, aber schlussendlich auch hier der Friedensschluss.

3.5 – 1.5

Den Siegtreffer schoss Uwe, dort begann das taktische Handgemenge bereits in der Eröffnung, aber Uwe behielt die Übersicht, verteidigte sich umsichtig und führte sein Mehrmaterial zum Sieg.

4.5 – 1.5

In meiner Partie gab mein Gegner früh das Läuferpaar, ich konnte aber nicht so richtig Kapital draus schlagen. In aufkommender, beidseitiger Zeitnot verpasste ich es dann meine Königsstellung so zu sichern, das ich meinen Mehrbauern in Spiel bringen konnte. Schade, wie schon letztes Saison ein verpasster Sieg gegen Uetze.

5.0 – 2.0

Den Schlusspunkt setzte Martin, er machte mit Weiß auch mit reduziertem Material Druck, konnte aber letztendlich im Damenendspiel nie einen entscheidenden Vorteil erringen. Das Remis zum Endstand von

5.5 – 2.5

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Heinemann, Andreas (SC Uetze-Hänigsen) – Streich, Gerhard (SFH II)
Verbandsliga Süd (6) Brett 5
11.02.2018
Schwarz am Zug

Stellung nach 15. Sf3xSe5

Tempolimit in der Oberliga

Unsere 1. Mannschaft hat am Sonntag in der Oberliga gegen den SC Tempo Göttingen mit 3:5 verloren. Offenbar sind unsere Mittel gegen die Göttinger, die bislang noch punktlos waren, limitiert. Bereits in der vergangenen Saison gab es eine deftige Niederlage. Nun können die Göttinger wieder Mut im Abstiegskampf schöpfen. Wir müssen indes aufpassen, dass wir dort nicht hineingeraten.

Meine drei Fragen, die ich in meinem letzten Kommentar gestellt habe, bleiben unter Verschluss. Nach Rücksprache mit unserem kommissarischen Innenminister gibt es dazu folgenden Kommentar: „Ein Teil dieser Antworten würde die Schachwelt verunsichern.“ Unser Mannschaftführer hält sich ebenfalls bedeckt. Deshalb fasse ich mich statt seiner kurz: Irgendwie war der Wurm drin.

In der nächsten Runde müssen wir die Wasserstädter (Nordhorner) aufs Trockendock befördern. Oder so ähnlich. Die Vorfreude auf den Ausflug ist groß. Wie spannungsreich Mannschaftskämpfe sind, zeigt ein Blick in die Gesichter der Protagonisten. Zu Beginn des Mannschaftskampfes gegen Göttingen habe ich einige mit meiner Kamera festgehalten. Drei Fotos zeige ich euch im Anschluss.