Sogenanntes Schach im Film (1)

Wer als Schachspieler auch gerne Filme sieht, ist Leid gewohnt. Ich kann inzwischen nicht mehr anders, als genau hinzusehen, wenn in Filmen (aber auch in der Werbung) Schachspiele oder auch nur Stellungen gezeigt werden. Und es ist wirklich erschreckend, wie oft man da unmögliche Positionen oder sonstigen Blödsinn serviert bekommt. Das hab ich bestimmt schon mal irgendwo erwähnt, vielleicht im Sonnenkönig, aber möglicherweise interessiert es den einen oder anderen, deshalb hab ich mir gedacht, ich poste hier ab und an mal was zu diesem schmerzhaften Thema.

Fall 1: Von Barbara Henrichs gibt es das nette Buch Die Schachspielerin (dazu gibt es auf der SFH-Page auch eine Kritik). Die Verfilmung ist gut besetzt, neben der wunderbaren Sandrine Bonnaire arbeitet sich auch der alte Fahrensmann Kevin Kline ganz ordentlich durch seine Szenen als Schachmeister aus früheren Tagen. Doch obwohl das Schach in diesem Film natürlich eine herausragende Rolle spielt, gibt es mindestens einen hanebüchenen Fehler: So ist an einer Stelle von einem Feld “j4” die Rede. Die Frage ist: Liegt es am Drehbuch, hat die Regisseurin gepennt – oder ist der Fauxpas bei der Synchronisierung passiert?