Das SFH-Blog wird 1 Jahr alt

Heute vor einem Jahr habe ich es Boris Becker nachgemacht. Plötzlich war ich drin, und es hat gar nicht wehgetan. Admin Tom hatte geschraubt, was das Zeug hielt, und heraus kam ein nagelneues Blog. Anfangs fühlte ich mich ziemlich allein im Blog-Haus, aber nach und nach meldeten sich mehr und mehr Schachfreunde zu Wort. Mittlerweile ist unser Blog ein Erfolgsmodell geworden, das ich allen Schachvereinen und Schachverbänden empfehlen kann, die sich im Neuland des Internets (O-Ton Angela M.) befinden. 

In den 365 Tagen sind 123 illustre Beiträge entstanden. Im Schnitt gab’s an jedem 3. Tag einen neuen Beitrag. Darin verpackt sind 310 Fotos, Abbildungen und Diagramme. Die Kommentarfunktion wurde 312 Mal genutzt. Bis Mitte Oktober 2013 hatten wir noch keinen Besucher-Zähler. Da ich neugierig bin, hat ihn Tom auf meinen Wunsch hin installiert. Zu Beginn war der nur 4-stellig. Es zeigte sich, dass wir die 5. Stelle schnell knacken würden. Das war Anfang Februar dieses Jahres der Fall. Seitdem haben wir pro Tag im Mittel 300 Besucher, Monat für Monat sind das derzeit ca. 10.000. Unsere Fan-Gemeinde rekrutiert sich nach meinen Schätzungen aus rund 500 Personen, die regelmäßig einen Blick in unser Blog werfen. Unser Besucherzähler ist IP-gesteuert, somit wird jeder Besuch nur einmal pro Tag gezählt. Manipulationen durch ewiges Anklicken sind ausgeschlossen. – Wenn das so weitergeht, wird Tom spätestens am Nikolaustag die 6. Stelle einrichten müssen. 

Besonders erfreulich waren die Wortmeldungen ehemaliger Weggefährten, die hierzulande als „verschollen“ galten: Prof. Dr. Norbert Henze, Dr. Manfred Küver und Dr. Helmut Reefschläger. Die Doktortitel der Drei sind ein Beleg dafür, dass die Beschäftigung mit dem Schachspiel in jungen Jahren einer späteren Karriere als Akademiker nicht hinderlich ist. In unserem Schachverein haben wir so manche Kandidaten aufs wahre Leben nach dem Studium vorbereitet. Da wir gerade bei diesem Thema sind: Was ist eigentlich aus folgenden promovierten, ehemaligen Vereinskameraden geworden? Dr. Wolfgang Filter, Dr. Helmut Köditz, Dr. Birger Ohlrogge, Dr. Hajo Oellrich und Dr. Peter Panzer fallen mir spontan ein. Wenn es mit Hilfe unseres Blogs gelänge, auch von denen Lebenszeichen zu erhalten, wäre das fantastisch. Mir kommen gleich die Tränen, wenn ich an die Zeit denke, als es noch keine Handys gab, und die Mauer noch stand. 

Mein ausdrücklicher Dank gilt Jürgen Juhnke. Sein Material war die Grundlage für meinen Beitrag über das „Arbeiterschach“. Auch wenn mich Uwe als „Mr. Blog“ bezeichnet, und ich hier zweifelsohne die meisten Beiträge und Kommentare schreibe, fühle ich mich keinesfalls als Alleinunterhalter. Ich freue mich über jeden Beitrag anderer Vereinskameraden, der zu einer Belebung unseres Blogs beiträgt. Die Kommentarfunktion könnte indessen öfter – auch von Fremden – genutzt werden. Ich weiß, dass die Hemmschwelle hoch ist, aber hier wird niemand diskreditiert. Unter Freunden gehört zwar ein bisschen Lästern dazu, aber auf subtile Weise, versteht sich. Schmähgesänge überlassen wir großspurigen Kickern. Jedenfalls beleben Kommentare in der Regel das Geschäft und machen unser Blog noch interessanter, als es bereits ist. Und wenn jemand der Meinung ist, der Gerhard schreibt hier nur lauter Blödsinn, darf er das kundtun, ohne von mir geteert und gefedert zu werden. 

Das SFH-Blog soll vor allem unterhaltsam sein. Wir wollen nicht das kopieren, was es woanders haufenweise gibt, sondern das veröffentlichen, was unsere Schachspielerherzen bewegt. „O grüner Baum des Lebens“, heißt das Motto. Dies und Das, Freud und Leid, Geschichte und Gegenwart, Poesie und Prosa, Jubiläen und Auszeichnungen, Schach vorwärts und rückwärts sowie jede Menge Bilder zu kreativen Beiträgen verarbeitet sollen unsere Freude am Schachspielen mehren und uns zeigen, dass wir über Vereinsgrenzen hinaus eine Familie sind. – Das erste Jahr moderner Kommunikation über das World Wide Web haben wir hinter uns. Damit die nächsten Jahre spannend bleiben, bitte ich um eure rege Beteiligung. 

Auf meinem Schachbrett haben die Feierlichkeiten zum 1. Geburtstag unseres Blogs bereits begonnen:
1-Jahr-SFH-Blog**********************************************************

Ergänzung am 11. August 2014:
Torte

Uwe ist ein Hellseher. Die Geburtstagstorte gibt es wirklich. Der Herr mit der gelben Krawatte ist inzwischen allerdings ein bisschen gealtert.

 

 

 

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Ergänzung am 5. Mai 2107:

8. German-Bridge-Team-Trophy am 29. April 2017 in Berlin (Maritim am Tiergarten)
8. German-Bridge-Team-Trophy am 29. April 2017 in Berlin (Maritim-Hotel am Tiergarten)

Schach und Briefmarken

„Darf ich dir meine Briefmarkensammlung zeigen?“, war früher für halbstarke Männer ein erfolgversprechender Weg, wenn es darum ging, ein junges Mädchen in den Bann bzw. in die eigenen vier Wände zu ziehen. Die Zeiten sind vorbei. Briefmarkensammeln ist ein verstaubtes Hobby geworden. Die Briefmarke stirbt langsam aus; mit ihr die überalterte, sammelnde Männergesellschaft. Lange Zeit galt die Briefmarke als Aktie des kleinen Mannes. Die Aussicht auf einen stetig steigenden Gewinn führte dazu, dass im Laufe der Jahrzehnte unzählige Briefmarken gehortet wurden, die heute keiner mehr haben will. Der Michel-Katalog ist in Deutschland der wertlose Wertmaßstab der Briefmarken. Die darin enthaltenen Summen sind Mondpreise, von denen – wenn überhaupt – 5% bis 10% realistisch zu erzielen sind. Im Kölner Stadtanzeiger gab es vor einem Jahr ein Interview mit zwei organisierten Briefmarkensammlern, das in der sarkastischen Aussage mündete: „Alles ab 1960 ist in so großen Stückzahlen erschienen, das ist in aller Regel wertlos. Die Marken können Sie größtenteils anzünden, die flattern wie Schmetterlinge durch die Luft.“ 

Diese Sorgen will ich mir nicht zu eigen machen. An anderer Stelle habe ich bereits berichtet, dass ich im Besitz nahezu aller Briefmarken der BRD und DDR bis 1990 bin, und zwar postfrisch und gestempelt, manche doppelt und dreifach. Die wenigsten davon habe ich selbst gesammelt; es handelt sich vielmehr um ein Vermächtnis, das ich sowieso nicht veräußern würde. Manchmal habe ich die Muße, mir diese Sammlung Jahrgang für Jahrgang anzusehen. Ich finde das faszinierend. Briefmarken sind kleine Kunstwerke, die unsere Zeitgeschichte dokumentieren. Die Frage, ob die einzelne Marke aus welchen Gründen auch immer wertvoll ist oder nicht, halte ich dabei für nebensächlich. Wer Kultur und Kunst nur mit dem schnöden Mammon gleichsetzt, ist fehl am Platze. 

Als Schachspieler freut man sich natürlich, wenn für unsere Kunst auf Briefmarken geworben wird. Weltweit sind Schachmotive auf Briefmarken durchaus beliebt; in Deutschland sind sie dagegen Raritäten. In der DDR gab es 1968 eine Briefmarke zu Ehren von Emanuel Lasker, drei Briefmarken zur Schacholympiade 1960 in Leipzig und eine zur Studenten-Mannschaftsweltmeisterschaft 1969.
Briefmarken 01
Briefmarken 03Briefmarken 04Briefmarken 05Briefmarken 02

In der BRD wurde Schach im vergangenen Jahrhundert meines Wissens nur einmal mit diesen vier Wohlfahrtsmarken im Jahr 1972 thematisiert:
Briefmarken 06Briefmarken 07Briefmarken 08Briefmarken 09

Im Jahr 2002 gab es eine Wohlfahrtsmarke für die Jugend im fragwürdigen Kontext mit Teddybären und Puppen sowie im Jahr 2008 eine für Schacholympiaden (ohne Abbildungen). 

Schachmotive hin oder her. Wenn wir mausetot sind, nützen die schönsten Briefmarken nichts. Deshalb möchte ich euch diese aus dem Jahr 1984 ans Herz legen:
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Zehn Jahre später hat Udo Harms im Sonnenkönig Nr. 6 zum Thema „Rauchen“ einen bemerkenswerten Artikel verfasst. Der begann so:

Zigaretten aus – sonst raucht’s! Rund 5000 Menschen sind im vergangenen Jahr in Niedersachsen an Lungenkrebs gestorben. Das sollte zu denken geben. Tut es aber nicht. […]

Rauchen in Spiellokalen ist mittlerweile verboten. Aber es soll noch immer Unverbesserliche (Süchtige!?) geben, die in den Pausen nach draußen laufen, um sich eine Fluppe anzuzünden. Denen möchte ich eine kleine Geschichte erzählen: Morgen wird meine Frau an der Beisetzung einer Bekannten teilnehmen, die etwa mein derzeitiges Alter erreicht hat. Diese Frau war mittelstarke Raucherin. Vor rund drei Jahren lautete die Diagnose: Speiseröhrenkrebs. Wenig später wurde ihr der Kehlkopf entfernt, fortan konnte sie nicht mehr natürlich sprechen und sich nur noch künstlich ernähren. Der geschwächte Körper streikte an mehreren Stellen. Auf Details werde ich verzichten. Sie fand ein schreckliches Ende.

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Ergänzung am 03. August 2014:

Die Briefmarke, die 1984 vor dem Rauchen warnte, hat mich dazu veranlasst, genauer hinzugucken, was sich vor 30 Jahren tat. Gerade in diesen Tagen feiern wir den 30. Geburtstag zweier Erfindungen, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind: die Email und Helene Fischer. 

Zwei bundesdeutsche Briefmarken aus dem Jahr 1984 möchte ich euch zeigen:
Briefmarken10Briefmarken11

 

Der PC auf der Marke, die für den X. Archivkongress wirbt, ist ein echter Hingucker. Seitdem hat sich die Technik ein wenig weiterentwickelt. Nahezu unverändert ist es indessen um die Gleichberechtigung bestellt. Wenn’s ernst wird, müssen noch immer wir Männer den Müll rausbringen.

Den Satz des Jahres bezüglich der Schachfreunde Hannover lieferte unser damaliger 1. Vorsitzender Dr. Hans Wiehler in einem Rundschreiben vom 30.04.1984:

„Immer noch gelüstet es Nachbarvereinen, uns überschlucken zu wollen: diesmal hat die Schachvereinigung ihre Angeln nach uns ausgeworfen.“

Die Nachbarvereine waren der HSK, Anderten und der TKH. 17 Jahre später war die Angelei erfolgreich. Ob nun im Jahr 2001 die Schachfreunde oder die Schachvereinigung die Angeln ausgeworfen hatten, oder sich die Angelruten versehentlich verschlungen haben, verliert sich im Dunkeln. Nennen wir die Schachvereinigung mal unsere „bessere Hälfte“. An der Gleichberechtigung arbeiten wir noch…

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Ergänzung am 05. August 2014:

Engel, Fee, Stern, Männertraum und dazu meist gegoogelte Frau Deutschlands. Mehr geht nicht. Das müssen auch Hannovers Schachfreunde neidlos anerkennen. Zu ihrem 30. Geburtstag gehen unsere atemlosen Glückwünsche an:
Briefmarken12Briefmarken13

Neulich in Lehrte

Der Hype um den vierten Stern lässt nach. Nunmehr können wir uns den wirklich wichtigen Themen zuwenden. Ein Thema, das die hannoversche Schachwelt bewegt, hat auch mit der Zahl Vier zu tun. Seit rund zwanzig Jahren gibt es den Vier-Vereine-Blitz. Ursprünglich waren diese Vereine involviert: HSK/Post, Schachtiger, SVG und SFH. Seit unserer Fusion sind die Lehrter das vierte Rad am Blitzwagen. Den Modus hat Olaf bei der 6. Austragung im Jahr 1999 (Sonnenkönig Nr. 19) wie folgt anschaulich beschrieben: „Die vier Vereine treten mit 6 Leuten an, die dann gegen jeden Akteur der anderen Vereine eine Partie zocken. Das macht pro Nase 18 Partien. Soweit die Theorie.“

Die graue Theorie ging selten auf. So hatte 1999 einer unserer Spieler verschlafen (!), und bei den Schachtigern fehlte auch einer. Es gab aber genügend Spielermaterial (Fußballersprech), um die Mannschaften auf sechs zu trimmen. Am 27. Juni 2014 mussten wir allerdings Goethes Hexeneinmaleins bemühen, damit das Turnier trotz mangelnder Beteiligung stattfinden konnte:

Verlier die Vier!

Und Zwei lass geh’n.

Der HSK hatte nämlich lediglich zwei Aktive nach Lehrte geschickt, und die Schachtiger waren gar nicht erschienen. Böse Zungen behaupten, die Schachtiger seien in Wirklichkeit zahnlose Schmusekater, die in freier Wildbahn nicht überlebensfähig wären. Wie dem auch sei, HSK und Lehrte bildeten eine Mannschaft und wir die andere. Dafür spielten wir doppelrundig, sodass wir auf 12 Partien pro Nase kamen. 

Unterm Strich gab es einen sicheren Sieg mit 38,5:33,5 Punkten für unser Team. Bester Punktesammler aller Spieler war Andreas Hermann mit 9,5:2,5 Punkten. Mit meiner Ausbeute von 8,5 Punkten bin ich zufrieden. Seit über 10 Jahren hatte ich nicht eine einzige Blitzpartie gespielt, weder zum Spaß noch im Ernst. Es gab für mich nur eine Blitzpartie vor Ort zum Aufwärmen, dann ging’s ans Eingemachte. Erstaunlicherweise kam ich mit den elektronischen Uhren gut zurecht, lediglich die Neuerung, dass man eingestellte Könige nicht mehr schlagen darf, hemmte mich ein wenig. Das war früher eine Spezialität von mir. In meinem Keller liegt ein prall gefüllter Sack mit lauter Königen (kleiner Scherz). 

Anscheinend hat sich seit 1999 noch etwas geändert, denn wir fuhren anschließend stocknüchtern nach Hause. Das deckt sich nicht mit Olafs damaligem Kommentar im Sonnenkönig:

„Das Turnier ist für alle Freunde des gepflegten Blitzens und Saufens immer ein Gewinn.“

Dank des großen Drucks, den Uwe ausgeübt hat, kann ich euch hiermit das amtliche Endergebnis präsentieren:  14.06.27 Blitzen Lehrte

P.S. Einen Lesetipp möchte ich euch ans Herz legen. Neuerdings schreibt unser Udo (Neue Presse) für die HAZ über die Themen, die wirklich wichtig sind, womit ich einen Bogen zu meinem Bericht schlagen möchte. Nachdem sich Udo in den vergangenen Wochen um Chlorhühnchen, Quengelware und Aldi auf der Kö seine Gedanken gemacht hat, geht es in seinem heutigen Artikel auf Seite 1 um „Billiger wohnen auf Sylt“. Dazu könnte ich eine Menge zum Besten geben. Aber ich bin ja Rentner.

Soccer-Chess (The End)

„Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos.“ Loriots legendäre Erkenntnis leuchtet ein. Aber wie verhält es sich mit der Fußball-WM? „Quo vadis, Deutschland?“, werden wir uns heute Nacht fragen, wenn die Messe gelesen und der Messi gewesen ist. Werden wir antriebslos und willenlos in den Alltag zurückkehren? Wir Schachspieler sind gewappnet. Wir haben etwas Anständiges gelernt. Und damit euer Leben weiterhin einen Sinn hat, habe ich eine Schachaufgabe komponiert, für die ihr euch vier Jahre Zeit nehmen dürft. 

Es handelt es sich dabei um eine Aufgabe, die sich durch eine extrem hohe Gravitation auszeichnet; sozusagen das Schwarz-Weiße Loch der Schachastronomie. Wie durch ein Wunder haben die Schachfiguren die Formation eines Balles angenommen. 32 Figuren stehen auf dem Brett, die Stellung ist also legal; die Schachregeln werden eingehalten. Diesmal geht es nicht darum, in wieviel Zügen Schwarz mattgesetzt wird, sondern wie viele Varianten und Untervarianten möglich sind, bis die Partie – wie auch immer – beendet ist.

 Vier Jahre Bedenkzeit

Schwarz-Weißes Loch vor dem Urknall
Schwarz-Weißes Loch vor dem Urknall

Soccer-Chess (6)

Was der patzige Per zum krummen Sieg über Algerien sagte, passt nicht zum Selbstverständnis von uns Schachspielern. Wir lieben die Ästhetik. Und deshalb habe ich eine Schachaufgabe kreiert, die Vielfalt, Dramatik und Schönheit unserer Sportart vereint. Ich habe sie unter das Motto „Lattenkracher“ gestellt. Wenn der Ball (Schachfigur) an die Latte kracht, ist er noch so warm, dass er im Anschluss verschiedene Matts (Tore) aufs Brett zaubert. Das schnellste in 7 Zügen. Hier ist die Ausgangsstellung:

Lattenkracher
Lattenkracher

Weil’s so schön ist, bekommt ihr gleich drei Aufgaben mit jeweils anderen Schlüsselzügen gestellt. Die Länge assoziieren wir mit der Praxis bei Fußballturnieren:

Matt in 7 Zügen (reguläre Spielzeit)

Matt in 8 Zügen (Verlängerung)

Matt in 9 Zügen (Elfmeterschießen)

Ihr werdet überrascht sein, welche verblüffenden Wendungen in den jeweiligen Mattführungen stecken. – Und noch ein Wort zum Thema Frankreich. Seid nicht traurig, wenn’s am Freitag gegen die Franzosen eine Klatsche geben sollte. Am Samstag beginnt die große Schleife. Diesmal bei den Engländern in Leeds. Die sind schon ganz heiß drauf. Obwohl unsere Medien die Tour de France durch Nichtbeachtung verdammen, ist sie für mich und viele andere Sportfreunde interessanter als diese Fußballweltmeisterschaft. Auf EUROSPORT gibt’s in den nächsten drei Wochen rund 350 Stunden Radsport, davon über 90 Stunden live.

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Nach dem Einzug der Deutschen Fußballnationalmannschaft ins WM-Halbfinale darf ich euch heute, am 5. Juli 2014, die ganze Wahrheit um den Mythos „Lattenkracher“ offenbaren. Weitere Hinweise findet ihr in meinem Kommentar.

Der Lattenkracher / Stellung nach 1.Dg6!!
Der Lattenkracher / Stellung nach 1.Dg6!!
Stellung nach 7.Th8#
Stellung nach 7.Th8#
Stellung nach 2.Sf6+!
Stellung nach 2.Sf6+!
Stellung nach 5.Dxa6!
Stellung nach 5.Dxa6!
Stellung nach 2.Sf5+
Stellung nach 2.Sf5+
Stellung nach 12.Sf7#
Stellung nach 12.Sf7#

Matt in 7 Zügen

1.Dg6!! Solch einen Zug in einer Turnierpartie anzuwenden, ist der Traum jedes Schachspielers. Die Dame kann auf g6 von zwei Bauern und zwei Figuren geschlagen werden, aber das Matt kann Schwarz so oder so nicht abwenden. Die Idee besteht in der Mattdrohung auf g7. Wenn Schwarz versucht, dieses Matt mit 1…f6 abzuwenden, wird er noch schneller matt: 2.Lxd5+ Kh8 (2…Dxd5 3.exf8D#) 3.Sf5 Tf7 4.Dxh7# 1…Lxg6 Mit diesem Schlagen erhält sich Schwarz das längste Leben, nämlich 7 Züge lang. Andere Schlagweisen verkürzen es: [1…Dxg6 2.exf8D#] [1…hxg6 2.Sxg6 Lxg6 3.exf8D+ Dxf8 4.Tc8 Lh5 5.Txh5 Dxc8 6.bxc8D#] [1…fxg6 2.Lxd5+ Kh8 3.exf8D+ Dxf8 4.Sxf8 h5 (4…Le4 5.Shxg6+ Lxg6 6.Sxg6#) 5.Txc2 bxc2 6.Shxg6#] 2.exf8D+ Dxf8 3.Tc8 h6 [3…f6 4.Txf8# oder 3…Dxc8 4.bxc8D#] 4.Txf8+ [Genauso schnell geht 4.Sxf8 Lf5 5.Sfg6+ Lxc8 6.bxc8D+ Kh7 7.Dh8#] 4…Kh7 5.Sf6+ gxf6 6.Lxf6 f1D Zu spät, du rettest den König nicht mehr (frei nach Friedrich v. Schiller). 7.Th8# Diagramm

 

 

Matt in 8 Zügen

1.exf8D+ Dxf8 2.Sf6+! Wunderschön! Diagramm 2…gxf6 [2…Kg8 3.Sg6+ fxg6 4.Txh7#] 3.Tg3+ Sg4 [3…Dg7 4.Dxa6 Dxg3 5.Dxf6 Dxg2+ 6.Sxg2 h5 /.Dg7#] 4.Txg4 Dg7 [4…Kh8 5.Lxf6+ Dg7 6.Txg7 bxc1D 7.Tg6#]

 

 

 

 

 

5.Dxa6! Diagramm. Kurz und bündig. Aber auf diesen Zug muss man erstmal kommen. Dxg4 6.b8D+ Dc8 [6…Kg7 7.Dxf6#] 7.Dbxc8+ Kg7 8.Dxf6#

 

 

 

 

Matt in 9 Zügen

1.Dxh7+ Kxh7 Da lächelt der König mit arger List (Die Bürgschaft). [1…Lxh7 2.exf8D+ Dxf8 3.Tc8 Lf5 4.Sxf5 Dxc8 5.bxc8D#] 2.Sf5+ Diagramm. Der Dolch im Gewande. 2…Kg8 [2…Kg6 3.Sxd6 Th8 4.Sf8+ Kg5 5.e8D Txf8 6.Dxe3+ Kg6 7.Lh5+ Kh7 8.Lxf7#] 3.Sxd6 Te8 4.Sxe8 Sg4 [4…f1D 5.Sef6+ gxf6 6.e8D+ Kg7 7.Dh8+ Kg6 8.Dxf6#] 5.Sef6+ gxf6 6.e8D+ Kg7 7.Df8+ Kg6 8.Dg8+ Kf5 9.Dxg4# Ein Matt der Sorte „humorlos“. 

 

Matt in 12 Zügen

1.Txc2 Te8 [1…f1D 2.exf8D+ Dxf8 3.Sf6+ gxf6 4.Tg3+ Sg4 5.Txg4+ Dg7 6.Tc8#] 2.Sf6+ Dxf6 3.Db5! Dxe7 4.Tc8 Tf8 5.Sf5 Dd8 6.Txd8 Txd8 7.Sh6+ Kh8 8.Sxf7+ Kg8 9.Sxd8 Sc7 10.Lxd5+ Kh8 11.b8T f1D 12.Sf7# Diagramm. Ein Matt wie aus dem Bilderbuch.

 

 

 

Remis wird’s, wenn Weiß 1.Tg3 spielt (ohne Diagramm)

1.Tg3 Sg4 2.Sf6+ Sxf6 3.Txg7+ Kxg7 4.Sf5+ Kg8 [4…Kh8? 5.Lxf6+ Dxf6 (5…Kg8 6.Sh6#) 6.exf8D#] 5.Sh6+ Kg7 6.Sf5+= Dauerschach

Soccer-Chess (5)

An dieser Stelle sollte es eigentlich einen Bericht über unseren grandiosen Sieg beim Blitzen am Freitag in Lehrte geben. Es ging um das traditionelle 4-Vereine-Blitzen mit 6er-Mannschaften, das diesmal mit nur 2 Vereinen ausgetragen wurde. Leider halten die Lehrter die Ergebnislisten bislang unter Verschluss. Aber Uwe macht das, was unsere Politiker immer machen, wenn sie machtlos sind: Druck. Und wenn Journalisten darüber schreiben, wird der Druck erhöht und nochmal erhöht bis alles zerplatzt. Habt also bitte Geduld. 

In der Zwischenzeit solltet ihr etwas für euer Wohlbefinden tun. Heute Abend spielt die Deutsche Mannschaft bekanntlich gegen Algerien. Die damit verbundene Spannung kann bei jedem braven Deutschen vor und während des Spiels zu einer Gänsehautentzündung führen. Zur Vorbeugung und zur Behandlung habe ich mir eine Schachaufgabe für euch ausgedacht. Die steht unter dem Motto: Viererkette.

Zwei Viererketten stehen sich gegenüber und neutralisieren sich. Die Kapitäne (Könige) müssen es richten. Bevor ihr ernsthaft die Zugfolgen prüft, solltet ihr euch spontan ein Urteil bilden:

                                                     Weiß zieht an und ..? 

Viererkette
Viererkette

a) Weiß gewinnt

b) Schwarz gewinnt

c) Remis

d) keine Ahnung

Die Lösung hat ihre Tücken. Jedenfalls ist die Aufgabe nicht so leicht, wie sie ausschaut. Damit sie eine heilende Wirkung hat, dürft ihr sie nicht einfach runterschlucken, sondern auf der Zunge zergehen lassen, d.h. Zug für Zug vor eurem geistigen Auge abspielen und dabei mehrmals einen kräftigen Schluck vom Pausentee trinken. Ab 17:00 Uhr ist auch Waldis Weißbier statthaft.

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Nach einer Nacht mit lauter Gänsehautentzündungen folgt heute, am 1. Juli 2014, die Auflösung (siehe auch meinen Kommentar).

Antwort c) ist richtig!

Stellung nach 4...Kd5
Stellung nach 4…Kd5
Stellung nach 6.Kxd7
Stellung nach 6.Kxd7

1. Kg3 [1.Kf3 geht auch, aber Weiß darf sich keinesfalls dazu verleiten lassen, seine Viererkette über das Feld d5 zu durchdringen. Paradoxerweise muss er den Anlauf über das Feld f5 nehmen, um seinen a-Bauern marschieren zu lassen. 1…Kb3 2.Ke4 Kb4 3.Kd5? (3.Kf5 Kxc5 4.Kf6 Kd5 5.Ke7 Kxe5 6.Kxd7 f5! siehe Hauptvariante) 3…Kxa5 4.Kd6 Kb4 5.Kxd7 Kxc5 6.Ke7 Kd4 7.Kxf7 Kxe5 8.Kg7 Kf5 9.Kxh7 Kxg5-+) 1…Kc3 2.Kf4 Kb4 3.Kf5 Kxc5 4.Kf6 Kd5* Diagramm

5.Ke7! [Linksschwenk, marsch! Wenn Weiß voreilig die Bauern auf dem Königsflügel einsackt, verliert er die Partie: 5.Kxf7? Kxe5 6.Kg7 Kf5 7.Kxh7 Kxg5-+] 5…Kxe5 [5…Kc6? Kxf7+-) 6.Kxd7 Diagramm

6…f5! [Nur so. 6…Kf5? Verliert ein Tempo und damit die Partie.7.Kc7 Kxg5 8.Kxb7 h5 9.a6 h4 10.a7 h3 11.a8D+-] 7.gxf6 Kxf6 8.Kc7 h5 9.Kxb7 h4 10.a6 h3 11.a7 h2 12.a8D h1D+ ½-½

 

*Es gibt noch eine hübsche Variante, die ich euch nicht vorenthalten will. Wenn Schwarz im 4. Zug Kb5? statt Kd5 spielt, gewinnt Weiß wie folgt:

4…Kb5? 5.Kxf7 Kxa5 6.Ke7 b5 7.Kxd7 b4 8.e6 b3 9.e7 b2 10.e8D b1D 11.Da8+ und Weiß holt sich die schwarze Dame.

Wird Michael Weltmeister?

In diesem Beitrag geht es nicht um die Weltmeisterschaft der Besserverdienenden (Fußballer), sondern um die der reinen Schachamateure mit Handicap (Gehörlose). Unser 1. Vorsitzender Michael Gründer gehört zum Team, das derzeit in Kroatien die deutschen Farben vertritt.

Michael Gründer (Archivbild)
Michael Gründer (Archivbild)

Es wird mit Vierer-Mannschaften plus Ersatz gespielt. Aus Niedersachsen ist noch Dieter Jentsch (Wolfsburg) dabei. Die ersten Runden liefen super fürs deutsche Quartett. Es gab Siege gegen Kasachstan (3,5:0,5), Ukraine (2,5:1,5) und England (3,5:0,5). Michael wurde bislang einmal gegen England eingesetzt und konnte seine Partie gewinnen. Einen Dämpfer gab’s heute in der Spitzenpaarung gegen Serbien. Der Kampf ging ohne Michael mit 1:3 verloren. Aber noch ist alles drin. Die 5. Runde morgen Vormittag gegen Polen wird die Weichen stellen. Am nächsten Freitag enden die Mannschaftsweltmeisterschaften mit der 9. Runde. Drücken wir Michael die Daumen, dass er mit einem Weltmeistertitel zurückkehrt. Unbestätigten Meldungen zufolge gibt’s dann Freibier für alle Vereinsmitglieder.

Die Spitzenpartien könnt ihr live im Internet verfolgen: http://www.wdtc2014.org/

Die Ergebnisse gibt’s wie immer höchst professionell auf Chess-Results: http://chess-results.com/tnr135006.aspx?lan=1

Übrigens wird Michael für diese WM von der NP-Sportstiftung mit 450 € unterstützt. Darüber gab’s am letzten Mittwoch einen großen Artikel in der Neuen Presse. Guckt mal in euer Altpapier, ob ihr die NP vom 18. Juni findet (aus rechtlichen Gründen verzichte ich auf eine Veröffentlichung). Autor ist der Redakteur Simon Lange. Zum Artikel gehören zwei Fotos, die Michael beim Gartenschach zeigen. Auf einem Foto ist auch Christiane Jabs zu sehen, wie sie mediengerecht von Michael mattgesetzt wird.

Soccer-Chess (4)

Im Spiel unserer Männer gegen Ghana versuchte Philipp Lahm kurz vor Schluss am gegnerischen Strafraum ein Kabinettstück, das ARD-Reporter Tom Bartels als Übersteiger bezeichnete. Das ist das Stichwort für mein heutiges Problem. Weiß stehen 14 Schachgebote zur Verfügung, aber nur eins führt unmittelbar zum Matt. Welches?

Matt in 1 Zug

Übersteiger
Übersteiger

Soccer-Chess (3)

„Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander antreten, mehr Tore als der Gegner zu erzielen und so das Spiel zu gewinnen“ (Quelle: Wikipedia). Das klingt einfach, ist es auch. Jeder Vollpfosten kann sofort draufloskicken. Die Sache hat allerdings einen Haken, und der kommt aus England, dem Mutterland des Fußballs. Wenn etwas auf der Welt skurril ist, stammt es zu 90% aus der Heimat von Gary Lineker. 30 Jahre bevor Hannover 96 gegründet wurde, kamen die Engländer auf die Idee, die Abseitsregel einzuführen. Ob es am übermäßigen Genuss süßlichen Bieres lag, wurde nicht überliefert. Böse Zungen behaupten indes, man wollte mit der Regel lediglich Frauen davon abhalten, es den Männern beim Kick and Rush gleichzutun, weil Frauen diese Regel nicht begreifen würden.

In Deutschland ging das bis 1970 gut. Der DFB hatte Frauenfußball schlichtweg verboten mit der Begründung, dass diese Kampfsportart (!) der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd sei, und dadurch Körper und Seele des Weibes unweigerlich Schaden erlitten. Das war starker Tobak fürs schwache Geschlecht. In Wirklichkeit ging‘s den senilen Machos aus der Funktionärsriege des Deutschen Fußball-Bunds um die Stammtischhoheit. Streitgespräche über Fußball sind eine Männerdomäne, und so sollte es bleiben. Da Abseits eine temporäre Erscheinung ist, deren Verifizierung ohne technische Hilfsmittel kaum möglich ist, waren die Männer in der Nachbetrachtung von Fußballspielen in ihrem Element und die Frauen außen vor.

Nun soll es in Deutschland bis Ende der neunziger Jahre nur wenige hochintelligente Männer gegeben haben, die die Abseitsregel tatsächlich verstanden haben. Daraus entstand der plausible Lehrsatz: „Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.“ Seitdem die moderne Fernsehtechnik mit zahllosen Kameras, Superzeitlupen und auf die hundertstel Sekunde genauen Standbildern jede Fußballszene zweifelsfrei festhalten kann, wäre den Frauen ein Diskutieren auf Augenhöhe möglich gewesen. Um dies zu verhindern, führte die FIFA im Jahr 2005 das „Passive Abseits“ ein.

Damit wurde den Männern ein Instrument an die Hand gegeben, das kognitiv jede Beweisführung zulässt. Mathematiker haben errechnet, dass die Auslegungen, ob jemand passiv im Abseits steht oder nicht, aufgrund der möglichen Spielsituationen unermesslich sind. Im Zweifel hat der Recht, der am Stammtisch regiert, und das ist keine Frau.

Wir männlichen Schachspieler haben Frauen von jeher nicht ins passive Abseits gestellt. Wir lassen sie mitspielen in der Hoffnung, dass sie uns nicht schlagen. Sollte es dennoch so sein, gilt im Umkehrschluss die Erkenntnis unseres verstorbenen Schachfreunds Werner S.: „Ich habe noch nie gegen einen gesunden Schachspieler gewonnen!“ – Ihr habt es geahnt, meine heutige Assoziation lautet: Passives Abseits. Dafür habe ich ein Kleinod komponiert, das von Männern wie Frauen leicht zu lösen ist. Der schwarze König steht eindeutig im Abseits und ist zur Passivität verurteilt. Angesichts des Materialnachteils hofft das schwarze Lager, sich in ein Patt retten zu können. Durch eine geschickte Zugfolge der weißen Partei wird die Hoffnung jedoch zunichte gemacht.

Matt in 5 Zügen

Passives Abseits
Passives Abseits

Soccer-Chess (2)

Schachschiedsrichter sind wie Papst = unfehlbar. Fußballschiedsrichter machen indessen häufig Fehler, harmlose oder krasse, gewollt oder ungewollt. Die Fehlerquote in den ersten Spielen der WM ist jedoch bedenklich. So wundert’s nicht, dass es auf den Plätzen zu Ansammlungen erregter Spieler kam, fachsprachlich heißt das Rudelbildung. Rudelbildung ist das Stichwort für meine Assoziation in Sachen Schach.

Stellt euch vor, der Schiedsrichter sei der schwarze König. Um ihn herum haben sich schützend die Linienrichter und Betreuer aufgestellt. Sie stehen einem Rudel von Springern gegenüber, die sich wolfsgleich aufgestellt haben, um den Schiedsrichter zu bewegen, seine unliebsame Entscheidung zurückzunehmen. Sind die 8 Beschützer stärker als die 7 Angreifer? Nein!

Matt in 5 Zügen

Rudelbildung
Rudelbildung

Dem schwarzen König (Schiedsrichter) geht’s ans Leder. Vier der sieben Springer werden sich der vermeintlichen Gerechtigkeit willen opfern. Die drei Verbliebenen machen dem König den Garaus (Matt). Das klingt brutal, wissen wir doch, dass es Fußballer meist bei Verbalinjurien belassen. In unteren Klassen kann es schon mal zu Handgreiflichkeiten kommen; unterhalb der 3. Kreisklasse gelten Massenschlägereien nicht selten als konfliktbereinigend.

Versucht bitte, diese Aufgabe ohne Hilfsmittel zu lösen. Damit überbrückt ihr schlaflose Nächte nach langen Fußballabenden. Zu folgendem Warnhinweis bin ich freilich verpflichtet: Längeres Grübeln beim Anblick des Diagramms kann auch ohne Fußballabende zu schlaflosen Nächten führen.

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Uwe hat euch vor weiteren schlaflosen Nächten bewahrt (siehe Kommentar vom 15.Juni)

Die beiden möglichen Endstellungen sind eine Augenweide:

5.Sxd3#
5.Sxd3#

 

1.Sfg6+ Dxg6 2.Sxg6+ Dxg6 (2… Sxg6? 3.Sed3+ Dxd3 4.Sbxd3#)3.Sbd3+ Sxd3+ 4.Sfxd3+ Dxd3 5.Sxd3#

 

 

 

 

5.Sxg6#
5.Sxg6#

 

 

1.Sfd3+ Dxd3 2.Sbxd3+ Sxd3+ 3.Sxd3+ Dxd3 4.Sfg6+ Dxg6 5.Sxg6#