Heute vor einem Jahr habe ich es Boris Becker nachgemacht. Plötzlich war ich drin, und es hat gar nicht wehgetan. Admin Tom hatte geschraubt, was das Zeug hielt, und heraus kam ein nagelneues Blog. Anfangs fühlte ich mich ziemlich allein im Blog-Haus, aber nach und nach meldeten sich mehr und mehr Schachfreunde zu Wort. Mittlerweile ist unser Blog ein Erfolgsmodell geworden, das ich allen Schachvereinen und Schachverbänden empfehlen kann, die sich im Neuland des Internets (O-Ton Angela M.) befinden.
In den 365 Tagen sind 123 illustre Beiträge entstanden. Im Schnitt gab’s an jedem 3. Tag einen neuen Beitrag. Darin verpackt sind 310 Fotos, Abbildungen und Diagramme. Die Kommentarfunktion wurde 312 Mal genutzt. Bis Mitte Oktober 2013 hatten wir noch keinen Besucher-Zähler. Da ich neugierig bin, hat ihn Tom auf meinen Wunsch hin installiert. Zu Beginn war der nur 4-stellig. Es zeigte sich, dass wir die 5. Stelle schnell knacken würden. Das war Anfang Februar dieses Jahres der Fall. Seitdem haben wir pro Tag im Mittel 300 Besucher, Monat für Monat sind das derzeit ca. 10.000. Unsere Fan-Gemeinde rekrutiert sich nach meinen Schätzungen aus rund 500 Personen, die regelmäßig einen Blick in unser Blog werfen. Unser Besucherzähler ist IP-gesteuert, somit wird jeder Besuch nur einmal pro Tag gezählt. Manipulationen durch ewiges Anklicken sind ausgeschlossen. – Wenn das so weitergeht, wird Tom spätestens am Nikolaustag die 6. Stelle einrichten müssen.
Besonders erfreulich waren die Wortmeldungen ehemaliger Weggefährten, die hierzulande als „verschollen“ galten: Prof. Dr. Norbert Henze, Dr. Manfred Küver und Dr. Helmut Reefschläger. Die Doktortitel der Drei sind ein Beleg dafür, dass die Beschäftigung mit dem Schachspiel in jungen Jahren einer späteren Karriere als Akademiker nicht hinderlich ist. In unserem Schachverein haben wir so manche Kandidaten aufs wahre Leben nach dem Studium vorbereitet. Da wir gerade bei diesem Thema sind: Was ist eigentlich aus folgenden promovierten, ehemaligen Vereinskameraden geworden? Dr. Wolfgang Filter, Dr. Helmut Köditz, Dr. Birger Ohlrogge, Dr. Hajo Oellrich und Dr. Peter Panzer fallen mir spontan ein. Wenn es mit Hilfe unseres Blogs gelänge, auch von denen Lebenszeichen zu erhalten, wäre das fantastisch. Mir kommen gleich die Tränen, wenn ich an die Zeit denke, als es noch keine Handys gab, und die Mauer noch stand.
Mein ausdrücklicher Dank gilt Jürgen Juhnke. Sein Material war die Grundlage für meinen Beitrag über das „Arbeiterschach“. Auch wenn mich Uwe als „Mr. Blog“ bezeichnet, und ich hier zweifelsohne die meisten Beiträge und Kommentare schreibe, fühle ich mich keinesfalls als Alleinunterhalter. Ich freue mich über jeden Beitrag anderer Vereinskameraden, der zu einer Belebung unseres Blogs beiträgt. Die Kommentarfunktion könnte indessen öfter – auch von Fremden – genutzt werden. Ich weiß, dass die Hemmschwelle hoch ist, aber hier wird niemand diskreditiert. Unter Freunden gehört zwar ein bisschen Lästern dazu, aber auf subtile Weise, versteht sich. Schmähgesänge überlassen wir großspurigen Kickern. Jedenfalls beleben Kommentare in der Regel das Geschäft und machen unser Blog noch interessanter, als es bereits ist. Und wenn jemand der Meinung ist, der Gerhard schreibt hier nur lauter Blödsinn, darf er das kundtun, ohne von mir geteert und gefedert zu werden.
Das SFH-Blog soll vor allem unterhaltsam sein. Wir wollen nicht das kopieren, was es woanders haufenweise gibt, sondern das veröffentlichen, was unsere Schachspielerherzen bewegt. „O grüner Baum des Lebens“, heißt das Motto. Dies und Das, Freud und Leid, Geschichte und Gegenwart, Poesie und Prosa, Jubiläen und Auszeichnungen, Schach vorwärts und rückwärts sowie jede Menge Bilder zu kreativen Beiträgen verarbeitet sollen unsere Freude am Schachspielen mehren und uns zeigen, dass wir über Vereinsgrenzen hinaus eine Familie sind. – Das erste Jahr moderner Kommunikation über das World Wide Web haben wir hinter uns. Damit die nächsten Jahre spannend bleiben, bitte ich um eure rege Beteiligung.
Auf meinem Schachbrett haben die Feierlichkeiten zum 1. Geburtstag unseres Blogs bereits begonnen:
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Uwe ist ein Hellseher. Die Geburtstagstorte gibt es wirklich. Der Herr mit der gelben Krawatte ist inzwischen allerdings ein bisschen gealtert.
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Ergänzung am 5. Mai 2107: