Saison vorbei!

Neun Runden der Saison 2013/14 liegen hinter uns. Wir haben erstmals in diesem Jahrtausend mit 5 Mannschaften gespielt, vom semiprofessionellen Bereich bis hin zur untersten Liga. Als Spielleiter extern möchte ich den Saisonbericht unter das Motto „Licht & Schatten“ stellen – seht selbst.

Team 1 – Oberliga – Platz 10 – abgestiegen
Das Saisonziel war der Klassenerhalt, der in Form von etwa 7 Mannschaftspunkten im Bereich der Möglichkeiten lag. Letztlich hat uns der Fahrstuhl nach unten aber deutlich erwischt. Einige Teams haben uns Defizite in der Oberliga-Wettkampfhärte spüren lassen. Daraus sollten wir lernend profitieren können.
Perspektive 14/15 – Oben mitspielen, die Liga wird stark!
http://www.schachbund.de/SchachBL/bedh.php?liga=olnw

Team 2 – Landesliga – Platz 7 – abgestiegen
Saisonziel war der Klassenerhalt. Platz 7 reicht dafür fast immer. Dank Werder Bremens Abstieg aus der 2. Bundesliga steigen heuer aber 4 von 10 Teams ab. Das Team 2 hat mannschaftlich sehr geschlossen agiert und als einziges Team den Aufsteiger in die Oberliga bezwungen.
Perspektive 14/15 – Direkter Wiederaufstieg
http://www.nsv-online.de/ligen/nsv-1314/?staffel=709&r=

Team 3 – Bezirksklasse – Platz 1 – aufgestiegen
Saisonziel war der Aufstieg, der souverän erspielt wurde. Neue Spieler haben sich sehr gut ins Team integriert. Prio 1 war stets der Mannschaftssieg. Tolle Leistung!
Perspektive 14/15 – Klassenerhalt ohne Risiko, evtl. geht sogar mehr
http://nsv-online.de/ligen/bezirk1-1314/?staffel=721&r=

Team 4 – Kreisklasse – Platz 4
Saisonziel war ursprünglich der Aufstieg. Da mit Langenhagen aber eine Übermannschaft in die Klasse gelost wurde (die trotz 14:2 Punkte nicht aufgestiegen ist), wurde auf Platz 2 korrigiert. Zahlreiche notwendige Ersatzstellungen machten dieses Unterfangen jedoch unmöglich.
Perspektive 14/15 – Konsolidieren und ein Team mit Ziel Aufstieg formen
http://nsv-online.de/ligen/bezirk1-1314/?staffel=726&r=

Team 5 – Kreisklasse – Platz 10
Saisonziel war, den Kindern und Jugendlichen Erfahrungen im Wettkampf- und Ligaschach zu ermöglichen. Das hat im Laufe der Saison gut geklappt, gegen Ende auch mit sehenswerten Erfolgen.
Perspektive 14/15 – Wahrscheinlich startet Team 5 eher in der OMM. Das vermeidet unvollständiges Antreten und macht somit mehr Spaß.
http://nsv-online.de/ligen/bezirk1-1314/?staffel=725&r=

Spieltermine Saison 14/15 – bitte im Kalender vormerken!!!
21.09.2014 – das ist sehr direkt nach den Sommerferien!
19.10.2014
16.11.2014
07.12.2014
18.01.2015
01.02.2015
22.02.2015
15.03.2015
12.04.2015

Statistiken – Zahlen, Daten, Fakten
Ich hoffe, niemanden übersehen zu haben (Reklamationen bitte per Mail an uwe.gabriel@schachfreunde-hannover.de. Ich kann den Artikel easy überarbeiten!)

Punktesammler:
Andre Kutschenreiter (7,5/9) – Team 3
Freddy Polenz (6,5/8) – Team 3
Martin Herberg (6,5/9) – Team 3
Olaf Bergmeier (6,0/8) – Team 3
Andreas Herrmann (5,5/9) – Team 2
Serdar Büyükdere (5,5/9) – Team 2
Herzlichen Glückwunsch!!!

DWZ-Performance – die Messlatte im Schach
Andreas Herrmann (2243) – Team 2
Reinhard Brodhuhn (2226) – Team 1
Thomas Kaimer (2182) – Team 1
Bernd Fritze (2167) – Team 1
Olaf Bergmeier (2113) – Team 3
Arthur Kölle (2059) – Team 1
Freddy Polenz (2051) – Team 3

Remiskönige – Sichere Spieler mit „Potenzial“

Willi Kwiotek (8) – Team 3
Michael Gründer (7) – Team 2
Dr. Ulrich Wolf (7) – Team 3
Uwe Gabriel (6) – Team 1
Achim Cablitz (6) – Team 2

Siegspieler
Freddy Polenz (6) – Team 3
Andre Kutschenreiter (6) – Team 3
Andreas Herrmann (4) – Team 2
Torsten Gans (4) – Team 2

Kompromisslose Spieler – Hopp oder Top!
Martin Herberg (8) – Team 3
Christiane Jabs (8) – Team 5
Torsten Gans (7) – Team 2
Freddy Polenz (7) – Team 3

Alle Neune – immer dabei zur Freude des Mannschaftsführers
Team 1 – Arthur Kölle, Gerd Streich
Team 2 – Andreas Herrmann, Michael Gründer, Günter Garthof, Achim Cablitz, Torsten Gans, Serdar Büyükdere – 6 x Konstanz!
Team 3 – Willi Kwiotek, Martin Herberg, Andre Kutschenreiter, Peter Moje, Uli Wolf – 5 x Konstanz!
Team 4 – Eduard Wagner
Team 5 – Christiane Jabs
ACHTUNG, Kurioser Weltrekord: Andreas Herrmann und Michael Gründer haben dank eines komplexen Regelwerks sogar je 10 Einsätze gehabt!!!

DWZ-Gewinn – Empfehlung für höhere Einsätze
Freddy Polenz (+70) – Team 3
Phillip Eggers (+69) – Team 4
Justin Collatz (+68) – Team 5
Henning Jakob (+45) – Team 4
Christiane Jabs (+42) – Team 5
Marc Winkelbach (+35) – Team 4
Olaf Bergmeier (+27) – Team 3
Marcel Hartmann (+27) – Team 5
Serdar Büyükdere (+25) – Team 3
Uwe Gabriel (+23) – Team 1
Andreas Herrmann (+20) – Team 2

Angeforderte Ersatzspieler aus anderen Teams:
Team 1 – 6x
Team 2 – 2x
Team 3 – 4x
Team 4 – 22x

Kampflose Punkte:
Team 1 – Gewonnen 0x, Verloren 1x (spontaner Notarztbesuch)
Team 2 – Gewonnen 2x, Verloren 0x
Team 3 – Gewonnen 4x, Verloren 1x
Team 4 – Gewonnen 4x, Verloren 6x
Team 5 – Gewonnen 4x, Verloren 8x
Trauriger Rekord: In der Kreisklasse West wurde jede fünfte Partie gar nicht erst gespielt… Wir setzen uns für vollzählige Mannschaften ein.

Insgesamt haben 56 unserer gut 70 Mitglieder aktiv in den Ligen gespielt, 323 Schachpartien und geschätzte 10.000 Züge ersonnen. Weiter so!!!
Danken möchte ich noch allen Mannschaftsführern, die unermüdlich im Interesse des Vereins tätig waren und alles organisiert haben, was Schachspielen überhaupt erst möglich macht. Eine besondere Erwähnung verdient Dr. Dieter Jakob, der seit 10 Jahren das klassentiefste Team betreut hat, dies mit dem Saisonfinale abgibt. DANKE Dieter für 10 Jahre ehrenamtliches Schaffen!!!

DU…
möchtest Du auch in Verein und Mannschaft spielen? Wir können Spieler von Anfänger bis zum Leistungsspieler jederzeit einbauen. Der Mix aus Spaß und Sport passt! Schau doch mal beim Spielabend vorbei oder kontaktiere den Vorstand (vorstand „ät“ schachfreunde-hannover „in“ de). Gern rufen wir Dich auch zurück.

Osterblitz in Ricklingen

Übermorgen ist es wieder soweit – der SK Ricklingen lädt ins dortige Freizeitheim, Meldeschluss ist 17:45 Uhr.

Mehr Infos und Statistiken seit 1990
http://www.sk-ricklingen.de/oster/oster.htm

Rekorde der SFe
10 aktuelle Mitglieder nahmen 2005 teil
13 Ex-Mitglieder nahmen 1996 teil
19 Ex- oder aktuelle Mitglieder nahmen 1996 teil
47% aller Teilnehmer in 1993 waren SFH oder Ex-SFH
Je 4 aktuelle Mitglieder schafften es ins A-Finale in 1999,2000 und 2005
6 Ex-Mitglieder schafften es ins A-Finale in 1993
Je 8 von 12 A-Final-Teilnehmern stellten die SFH und Ex-SFH in 1990, 1992 und 1993.

Rekorde wollen gebrochen werden – Kommet zuhauf!!!!

Schachfreunde fahren zur Landesmeisterschaft!

Heute fanden die hannoverschen Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaften statt. Die SFe stellten drei von leider nur neun Teams, so viel wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Zwei der Teams waren hoch gehandelt. Das dritte Team war – Premiere!!! – weitgehend von unseren U20 Jugendlichen gestellt (zzgl. Jugendtrainer). Gegen den HSK/Lister Turm war heuer kein Gras gewachsen – zu souverän präsentierte sich der potenzielle Zweitligaaufsteiger – und holte lauter Siege. Unserem Team 2 gelang jedoch mit Platz 2 (10-4 Punkte) die direkte Qualifikation für die Landesmeisterschaften – Glückwunsch an Tom Kaimer, Arthur Kölle, Dieter Meyer und Bernd Fritze! Punktgleich mit dem SK Lehrte holte das Team 1 (11-5 Punkte) den vierten Platz. Das Jugendteam hielt sich wacker, spielten doch die meisten Gegner seit Jahr und Tag in der Landesliga oder höher. Erfolgreichste Punktesammler der SFe sind nach meiner Erinnerung Dieter Meyer mit saustarken 13,5 Punkten (16 Partien) und der Chronist mit 10,5 Punkten (16 Partien).

Beiliegendes Fragment entstammt dem After-Schach im Cafe Kalah. Letzte Züge waren Db8-d8+ Kf6-f5 und Bauer g2-g4+. So einfach kann es sein.

Reife Klasse setzt sich durch – nicht immer…Team 1 verliert

Im Duell gegen die ziemlich junge Delmenhorster Mannschaft (15-42, im Mittel 27 Jahre alt) haben wir – da gibt es nichts zu deuteln – gestern ziemlich alt ausgesehen. Zu selten ist es uns gelungen, Stellungen zu produzieren, in denen wir unseren Erfahrungsschatz (und damit den dynamischen Jungspund auf der anderen Brettseite) ausspielen können. Das Ergebnis mag letztlich zu hoch ausgefallen sein – mein klarer Glückwunsch geht an ein Delmenhorster Team, das seinen Weg noch gehen wird!

Zunächst erwischte es Altmeister Gerd im Variantendickicht des Sveshikov-Sizilianers – wenig trostreich, dass die Partie Chasin-Strathoff aus 2007 kopiert wurde. Eine Miniatur, in die der staunende Delmenhorster Weißspieler weniger als 10 Minuten investierte.

Alle übrigen Partien gestalteten sich deutlich zäher, wobei es dem 15 Jahre alten Dmitri Kollars staubtrocken gelang, einen entnervend starken Zug nach dem nächsten zu produzieren. Nach 2 1/2 Stunden hatte dieser Spuk ein Ende. Der Delmenhorster Hunger nach ganzen Punkten war beeindruckend.
Kurz vor der Zeitkontrolle verloren dann mit Dennie und Michael, die beide für kleine Ungenauigkeiten büßen mussten, die übrigen Schwarzspieler. 4-0 nennt man eine „weiße Weste“!
Wir hatten unsererseits mit Weiß gegen erbitterten Widerstand zu kämpfen. Zweimal d4+Sf3+Lf4 führte in jeweils hartem Ringen nur zu einem Remis von Uwe – vier Remisgebote in einer Partie sind schon rekordverdächtig und bezeugen den Spielwillen der Kontrahenten wie auch das offenbar dynamische Gleichgewicht der Partie. Dieter hatte am Spitzenbrett einen harten Fight auf Biegen und Brechen aufs Brett gezaubert, der zwischenzeitlich sehr positiv aussah, allerdings nach Figurenabtausch in einem verlorenen Endspiel mit mehreren Minus-Freibauern endete. Schach kann in dieser Hinsicht grausam sein: 5 Stunden hervorragende und harte Arbeit ohne Zählbares!

Beenden möchte ich das Partiereview mit dem schönen Weißsieg von Arthur (2. in Folge). Gegen Sizilianisch erkämpfte er sich an Brett 3 zunächst „nur“ Raumvorteil, dann markierte er an verschiedenen Flügeln Angriffsziele („Zange“) und pflanzte letztlich den tödlichen Läufer auf f6 ein, der des schwarzen Königs Matt nach 44 Zügen besiegelte. Saustark, mit offenem Visier voll ausgekämpft und hier auch belohnt! Solche Partien machen Spaß, auch beim Zugucken.

Die Lage der Liga:
Von zehn Mannschaften spielen vier noch um den Aufstieg (1.Platz) und drei noch gegen den Abstieg (9.+10. Platz). Wir müssten in drei Wochen haushoch gewinnen, am besten 8-0, gegen einen der Aufstiegsaspiranten…

SFH – der Verein mit dem tollen Spielmaterial!!!

Schachmaterial hält „ein Leben lang“. Es unterliegt ja auch sozusagen keinem Verschleiß. Das ist die Meinung, die Schachversände oder Hobbyspieler gern propagieren. Die Realität sieht bei tatsächlicher intensiver Nutzung in einem Schachverein leider anders aus. So kam es über die Jahre dazu, dass die Schachfreunde – ein finanziell eher klammer Verein – den zweifelhaften Ruf genossen, schäbiges und unsortiertes Spielmaterial zu besitzen. Das hat jetzt ein Ende:

Am letzten Freitag haben wir die neuen Planen und die neuen Figurenbeutel eingeweiht. Beim Turniersimultan wurde der Härtetest geprobt. Demnächst folgen noch zehn weitere Uhren (digital?!). Dann haben wir am Clubabend 20 gleiche Sätze zu bieten – KOMMET ZUHAUF!

Zudem haben wir für die Mannschaftskämpfe nicht nur in digitale Uhren investiert, sondern auch einen neuen Mannschaftssatz in Holz erworben. Vielleicht lässt sich ja noch der eine oder andere Mannschaftspunkt damit herauskitzeln, wer weiß?

Weitere bevorstehende Arbeit möchte ich nicht verhehlen. Der Vorstand freut sich über Euer unterstützendes Engagement…
Beispielsweise suchen wir noch eine Möglichkeit, die Holzbretter (Mannschaftskämpfe) zu schützen (zB dickes Plastik) oder gar wieder aufzubereiten (Kratzer und Furchen restaurieren). Wer hat dazu Lust und Ideen?
Beispielsweise haben wir noch etwa 20 mechanische Uhren, die einer Reparatur bedürfen. Wer bastelt gern?
Beispielsweise wollen wir uns von dem Altmaterial (Kisten, Uhren, Figurensätze, Bretter) und der Büchersammlung gegen einen kleinen Obolus trennen – wer hat Interesse?

Wie sagt doch eine aus der Fernsehwerbung bekannte Baumarktkette: „Es gibt immer ein Projekt!“
Packen wir´s an!

Neue Figuren bringen´s nicht…

Mit neuem Spielmaterial sollte heute die positive Wende im Abstiegskampf der Oberliga erreicht werden. Sollte…

Wir trafen auf einen guten und gut eingestellten Gegner, der uns mit einer geschlossenen Teamleistung bezwang. Der Reihe nach… Tom spielte Königsgambit gegen 2…Dh4+ 3.g3 De7, eine aus der Buchreihe SOS (Schach ohne Scheuklappen) empfohlenen Variante und bot in ausgeglichener Stellung Remis. Zu dieser Zeit mussten sich Peter an Brett 1 und Dennie an Brett 5 bereits heftig gegen den Druck ihrer mit Weiß nach vorn spielenden Gegner erwehren. Das gelang nur Peter, und auch ihm leider nur temporär – Rückstand. Arthur krönte eine schöne taktische Partie mit einem Matt, dafür verlor Dieter, der eine sehr komplexe Partie mit zahlreichen Ungleichgewichten letztlich nicht aushalten konnte – immer noch Rückstand. Andreas entwickelt sich zum Titelträgerschreck und bleibt recht souverän ungeschlagen. Ich selbst spielte mit Schwarz eine ausgeglichene Eröffnung, übersah im Mittelspiel einen Einschlag, konnte aber wieder gleiches Material erreichen und bekam in leicht schlechterer Stellung ein Remis geboten. Spannend und auf hohem Niveau gestaltete sich die Partie am 8.Brett: Beide Spieler wollten mehr als nur Remis und führten einen regelrechten Grabenkrieg. Ohne direkten Fehler ging auch dieser Punkt nach 5 1/2 Stunden an die Gäste.

Gute Nachricht: Nein, nicht der klare Sieg der Bayern in Hannover, sondern die Niederlagen unserer Konkurrenten im Abstiegsduell. Unsere Chance nach wie vor: Wir haben noch zwei Gegner, mindestens einen müssen wir für den Klassenerhalt bezwingen. Dass dies nicht unmöglich ist, haben wir im Vergleich mit dem aktuellen Tabellenführer bewiesen!

Ein Hauch von Deutschland-Schweden in der Oberliga

Wer erinnert sich nicht – nach 4:0 noch 4:4 zu spielen ist was für Deppen!! Dieses Unglücksgefühl macht sich auch beim Käptn breit, obwohl es in der Summe natürlich ein gutes Ergebnis beim städtischen Vorzeigeklub HSK/Lister Turm ist. Auch war der Verlauf der Begegnung nicht so eindeutig wie bei den Fußballern – eher ein Wechselbad.

Vorspiel: Samstag Vormittag hatten wir unser erkranktes Brett 2 zu ersetzen. Fast alle rutschen ein Brett rauf und haben andere Farben, die schönen Vorbereitungspläne sind dahin und müssen binnen 24 Stunden erneuert werden.
0 Minuten: Erstmals scheinen alle Digitaluhren korrekt eingestellt…
60 Minuten – der HSK sah wie der klare Sieger aus – an mehreren Brettern schien es klaren Eröffnungsvorteil zu geben
120 Minuten – die dunklen Wolken schienen Bestand zu haben – Remisgebote ablehnen war die Devise
180 Minuten – die Wende: Schöner Sieg für Bernd, erneut mit Mattbildern (für 1.d4-Spieler und in der Oberliga was Besonderes), der sich damit die Nüsse des Eichhörnchens (siehe andere Blogartikel, „Säcke und Nüsse“) sicherte. zudem hatte Tom in fruchtloser, nein eher furchtbarer Stellung in einem Zug Turm und Bauer gewonnen (ein verborgenes Matt war die Drohung). der Lohn waren eine halbe Stunde später Sieg und die Äpfel des Eichhönchens. Da die Partien mit Eröffnungsproblemen noch immer hielten, schienen die Weichen auf Sieg gestellt.
220 Minuten (Zeitkontrolle für 40 Züge) – Dennie schob einen nie gefähreten Sieg zum 3-0 ein. Diese Partie ist veröffentlichungswürdig. Wenn Schwarz so gar kein Gegenspiel hat, sollte das jeder Weißspieler probieren (1.d4 nebst langer Rochade). Uwe spielte nach unüblichem Eröffnungsverlauf ein zähes Vielfigurenendspiel mit je einem isolierten Bauern, Vereinfachungen halfen zum sicheren Ausgleich, in Zeitnot der Gegner letztlich auch – eine Bauerngabel mit 3-zügigem Figurengewinn gab den Ausschlag zum 4-0.

Aber…
Günter verlor sein Läuferendspiel, Arthur sein Turm+Läufer/Springerendspiel (der Damentausch war be- statt entlastend), Gerd hatte gegen einen hartnäckig aufspielenden Gegner mit Freibauer zu kämpfen und Peter fischte mit weniger Raum im Trüben. Aussichten/Hoffen auf ein 4,5:3,5.
Die Digitaluhren sind übrigens wirklich korrekt eingestellt 🙂
280 Minuten – Game over: Gerd bekam den Freibauern in den Griff, verlor letztlich jedoch am Königsflügel bei knapper Zeit. Peter hatte eine Qualität weniger, die sich nach viel Abtausch im Endspiel eindeutig durchsetzte.

Das Unentschieden nutzt in der Tabelle keinem der Teams. Wir bleiben Tabellenletzter (durchschnittlich 3,5:4,5), der Tabellenführer Hannover 96 hat einen Durchschnitt von 4,4:3,6). Die Lage bleibt spannend bis zum letzten Spieltag!

Der Käptn wünscht allen Spielern, Fans und Lesern
Frohe Festtage und einen Guten Start in ein erfreuliches 2014!

Fighting Chess in der Oberliga!

Dass der Abstiegskampf nicht nur in der Fußballbundesliga mit Härte verbunden ist, zeigte sich auch am Sonntag in der Begegnung der Schachfreunde mit dem Hamelner SV: 1:3 Punkte traten gegen 0:4 Punkte an. Es entwickelte sich ein spannendes Match, zunächst zugunsten der Hannoveraner, die in zwei Weißpartien (Bernd und Gerd) ihre Erfahrung gegen junge Hamelner zeigten und – in der Oberliga selten – Miniaturen (d.h. Siege in weniger als 20 Zügen) produzierten. Dazu ein Remis vom Grippe geschwächten Arthur, und die Welt schien in Ordnung. Bei zwei Gewinnpartien verliert man den Mannschaftskampf zumeist nicht.
Das erste Ungemach erschien jedoch an Dennie´s Brett, der nach offensiver Eröffnung um seinen unrochierten König fürchten musste und eine Qualität einbüßte. Uwe stand zugleich sehr passiv, wenn auch objektiv gesehen auf Unentschieden.
Also musste man sich auf die ersten 3 Bretter konzentrieren, wo Hameln mindestens an den Spitzenbrettern nominelle Vorteile genoss. Peter an Brett 1 hatte mit Schwarz eine dynamische Stellung mit weißer Initiative und Raumvorteil auszuhalten, während Andreas einen schweren Sizilianer spielte und beide entsprechend viel Zeit verbrauchten. Bei Tom an Brett 3 schien nach taktischer Eröffnung alles im Lot der Remisbreite, aber auch hier hatte Weiß schlicht mehr Raum.
Zur Zeitkontrolle klärte sich wie gewohnt fast alles auf: Uwe erreichte eine offensive Remisstellung, Dennie verlor, Tom erreichte ein Bauernendspiel mit beiderseitigen Freibauern, letztlich ein Damenendspiel mit Dauerschach. Andreas verlor auf Zeit (eigentlich bei 30 Sekunden Aufschlag pro Zug schwer möglich), hatte aber bereits leichte Stellungsnachteile bei beiderseitiger Zeitnot. Peter verlor einen Bauern und stand dadurch im Doppel-Läufer-Endspiel auf verlorenem Posten. Drei zu zwei Gewinnpartien für Hameln also, die damit dank der Klasse an den Spitzenbrettern das Blatt noch wendeten.

Ausblick: Laut Liga-Orakel blüht damit beiden Teams mit großer Wahrscheinlichkeit der Abstieg. Da nach gleicher Quelle aber alle(!) Kämpfe in der Oberliga statistisch zwischen 3-5 und 5-3 ausgehen, hängt es immer an einzelnen Partien, die wir – wie bereits gezeigt! – ja durchaus auch selbst gewinnen können. Eine gesunde Mixtur aus solidem Aufbau und Fighting Chess sollte es also richten können. Mit 3:3 Siegen aus den übrigen Runden sollte man den Klassenerhalt erreichen.

Angekommen in der Oberliga! – Unentschieden bei Eintracht Braunschweig

Captain´s Logbuch – Runde 2
Die Fußballer habe es uns ja am Freitag vorgemacht. Ganz so unturbulent empfand ich es aber heute nicht – der Reihe nach:

Um kurz nach 10 Uhr kristallisierte sich heraus, dass unser 8. Mann krank ist. Die komplette Ersatzbank war zu diesem Zeitpunkt schon in der Landesliga aktiv, so dass wir keinen Ersatzspieler mehr aufbieten konnten. Also stand es zu Spielbeginn 0:1. Die beiden Spitzenbretter remisierten nach etwa zwei Stunden Spielzeit in unspektakulären Partien. Weitere zwei Remisen kamen an Brett 3 und 6 auf dynamischere Weise nach drei Stunden hinzu. Blieben noch drei Partien, den Rückstand aufzuholen. Dies war in allen drei Partien prinzipiell erarbeitbar, doch nur Gerd Streich realisierte den Gewinn in gewohnt unauffälliger, aber unwiderstehlicher Manier.

Fazit: Wir haben den ersten Teampunkt und noch Luft nach oben für mehr 🙂