Heute mussten wir bei Turm Hannover antreten. Das Spiellokal wurde kurzfristig verlegt und wir trafen in dem schummrigen aber doch irgendwie gemütlichen Clubraum der Kneipe „Bei Edgar“ auf einen motivierten Gegner. Schon beim Eintreten fühlte ich, dass der Name hier Programm ist. Ein Hauch der 80er wehte mir entgegen. Die gute alte Zeit also, als man in verrauchten Kneipen saß und bei Bier und Zigarette locker seine Züge aufs Brett warf. Damit war die Zeitreise dann aber auch vorerst beendet und es wurde Ernst. Zuerst verlief noch alles nach Plan. Willi remisierte an Brett 2 in ausgeglichener Stellung der Rest sah noch gut aus, zumindest bei Peter konnte man sogar schon einen Vorteil erkennen. Mischa an Brett 8 ging aber etwas sehr offensiv zu Werke und geriet schnell in einen tödlichen Konter so dass wir etwas überraschend mit einem Punkt hinten lagen. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch nicht abzusehen, dasss das heute bis (fast) zum Schluss so bleiben sollte. Uli der in der Eröffnung einen Bauern gewinnen konnte musste diesen dann im Partieverlauf wieder hergeben um seine Stellung zu konsolidieren. Am Ende einigte man sich auf Remis. Kurze Zeit später stellte dann mein Gegner die Uhr ab. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern gegeben (für einen leichten Entwicklungsvorsprung) verrechnete sich dann bei einer Kombination (noch ein Bauer) bevor er zur Abwendung eines Mattangriffs dann noch die Qualle geben musste. Das war dann genug. Damit war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen und ich wollte getrost an die Theke wechseln. Ein vorheriger Blick auf Peters Brett ließ mich aber Schlimmes ahnen. Aus der optischen Gewinnstellung war ein drohender Figurenverlust (und mehr) durch seine schwache Grundlinie geworden. Es dauerte auch nicht mehr lange und wir lagen wieder einen Punkt hinten (2:3). Den Ausgleich schaffte Andre kurz vor der Zeitkontrolle. Sein Gegner gab in schlechterer Stellung auf (drohender Bauernverlust ohne große Perspektive). Vielleicht etwas sehr früh, innerlich hatte ich die Partie aber eh schon als vollen Punkt für uns gebucht. Hier keimte bei mir Hoffnung auf. Olaf hatte an Brett 1 eine Qualle mehr, musste allerdings noch die Zeitkontrolle schaffen (was gegen einen Blinden noch dadurch erschwert wird, dass man die eigenen Züge ansagen und die gegnerischen Züge noch mit ausführen muss). Bei Schmucki sah es nicht gut aus, ich hoffte aber dass die Stellung noch zu halten wäre. Ein Sieg schien also noch möglich. Olaf schaffte die Zeitkontrolle auf die letzten Meter und brachte es sogar noch fertig in Zeitnot die Stellung so zu vereinfachen dass ein klar gewonnenes Endspiel dabei heraussprang. Nur leider kam Schmucki parallel dazu unter die Räder. So gab es am Ende ein verdientes 4:4 und noch ein gekühltes Pils bei Edgar. Ich denke ein Sieg wäre heute auch zu viel des Guten gewesen. Wir bleiben damit an der Tabellenspitze, allerdings ist der Vorsprung leider noch nicht so komfortabel, dass wir uns schon jetzt entspannt zurücklehnen können.
Kategorie: Allgemein
Erster Auswärtspunkt – und trotzdem eine gefühlte Niederlage
Am vergangenen Sonntag haben wir (die Zweite) unseren verlegten Kampf gegen Tempo Göttingen II vorgespielt. Und es wurde ein „unterhaltsamer“ Tag, mit vielen vergebenen Gr0ßchancen, an dem am Ende nur ein Punkt gewonnen wurde.
Es begann alles mit drei Remis, Achim gegen T. Falk, der bis dahin 100% auf dem Konto hatte, Serdar nach verdorbener Eröffnung mit Weiß und meine Wenigkeit mit Schwarz nach anspruchloser Abwicklung von Altmeister L. Karwatt. Freddy hatte sich zu dem Zeitpunkt mit Schwarz folgende Glanzstellung erarbeitet:
Doch an allen anderen Brettern sah es gut aus. Kurz vor der Zeitnotphase sah es nach Siegen an den Brettern 1 bis 3 aus, Freddy hatte inzwischen ein etwas besseres Endspiel und lies die Uhr laufen. Torsten spielte ein ausgeglichenes Springerendspiel.
Sehenswert endete die Partie von Andreas an Brett 1. In folgender Stellung geschah
38. … Kg8 39. Lc4? (besser Sxf4 oder sehenswert Dxd7) f3+ 40. Kf1 Kh8? (In Zeitnot verpasst sein Gegner die Rettung 40. … g3 =) 41. Dxd7?! Dg5? 42. De7! Dc1+ 43. De1 1-0
Leider verlor danach Torsten sein unsachgemäß behandeltes Springerendspiel und Freddy mußte weiterspielen. Zu allem Unglück lies Michael mit Mehrqualität seinen Gegner durch eine Unachsamkeit in die dreimalige Stellungswiederholung entwischen. Remis, und beim Stand von 3-3 nahm das Unglück seinen Lauf. Günther spielte souverän auf Sieg und erarbeitete sich eine Gewinnstellung. Doch auf der Suche nach dem Ausheber verbraucht er (zu) viel Zeit und überschritt mit Ausführung des 60. Zugs die Bedenkzeit. Freddys souveräner Sieg im Turmendspiel war dann nur ein schwacher Trost.
Nichts ist unmöglich!
Kürzlich habe ich die These aufgestellt, dass es Materie außerhalb unseres Weltalls geben muss. Der Grund: die Zahl der Atome innerhalb unseres Universums langt nicht, um sämtliche Schachzüge zu erfassen, die theoretisch möglich sind. Heute folgt der Beweis. Dazu habe ich meine Erkenntnis verifiziert, dass sich unter legalen Bedingungen 18 Damen auf dem Schachbrett tummeln können. Das ist mir nach 92 Zügen gelungen. Nach 128 Zügen habe ich die im Diagramm abgebildete Stellung erreicht. Möglicherweise geht die Umsetzung etwas schneller, aber dafür benötige ich ein weiteres Leben. Parallel dazu habe ich die möglichen Varianten und Untervarianten mit meinem Rechenschieber festgehalten. Für die Diagrammstellung kam ich auf eine mögliche Zugzahl, die größer ist als die Anzahl sämtlicher Atome in unserer Milchstraße. Falls ihr beabsichtigt, die Partie weiterzuspielen, müsst ihr unsere Milchstraße verlassen. Zum Partieverlauf guckt ihr in meinen Kommentar.

Gut Holz!
Gibt es unter Schachspielern eigentlich richtige Handwerker, oder rekrutieren wir uns hauptsächlich aus Sesselfurzern? Habe ich da ein „Ähhh!?“ gehört? Nur keine Bange, ihr müsst euch nicht rechtfertigen. Aber ein bisschen neidvoll auf diejenigen gucken, die den ganzen Tag im Freien ihre Muskeln spielen lassen, während wir uns in spießigen Räumen das Gehirn zermartern, muss erlaubt sein.
Einige Schachfreunde haben im vorletzten Jahr von mir einen Kalender mit Sylt-Motiven geschenkt bekommen. Selbst professionelle Kalender zu basteln, ist übers Internet heutzutage kein Problem. Man muss nur geeignete Fotos bei einem entsprechenden Anbieter hochladen. Ich habe das mit VISTAPRINT gemacht. Das Jahr 2014 habe ich einem Bauteil gewidmet, dessen Schönheit für den Betrachter nur für kurze Zeit sichtbar ist, weil es meist auf nimmer Wiedersehen verhüllt wird. Ich spreche vom Dachstuhl. Dachstühle werden von Zimmerleuten errichtet. Das sind die wohl beneidenswertesten Handwerker am Bau. Den Sparren zweimal abgeschnitten und noch immer zu kurz? Der Zimmermann weiß sich zu helfen. Reklamationen? Gibt’s so gut wie nie. Andere Bauhandwerker müssen sich fünf Jahre und länger mit Mängelrügen herumschlagen. Derweil sägt und richtet und schraubt und nagelt der Zimmermann einen Dachstuhl nach dem anderen.
Und weil die Handwerkskunst des zweitältesten Gewerbes der Welt leider so schnell verdeckt wird, dürft ihr exklusiv die Ästhetik derselben genießen. Es ist mir schwergefallen, mich auf zwölf Momentaufnahmen zu beschränken. Ich könnte ein Jahrzehnt damit füllen. Es sind lauter Dächer, die unter meiner Obhut in den letzten Jahren errichtet wurden. Das Foto, das ich unter „Guten Durchblick“ am Neujahrstag veröffentlicht habe, ist das Deckblatt zum Kalender. Hier folgen die Monate:
Manfred Heilemann wird 80 († 26.09.2021)
Am 2. Januar 1934 wurde Manfred Heilemann geboren. Das war vor genau 80 Jahren. Aus diesem Anlass möchte ich ihm hiermit zum Geburtstag alles Gute wünschen. Manfred Heilemann hat wie kein Zweiter die Schachszene in Niedersachsen geprägt und dominiert. Er gewann zehnmal den Titel eines Niedersachsenmeisters. Darüber hinaus gab es unzählige weitere Einzel- und Mannschaftserfolge, vor allem mit seinem Stammverein, dem Hannoverschen Schachklub. Der Dinosaurier HSK ist ausgestorben, nun ist er bei uns – den ehemals „Jungen Wilden“ – Vereinsmitglied. Obwohl Manfred inaktiv ist, führt er auch in seinem hohen Alter mit knapp 2.300 Elo-Punkten unsere Bestenliste an.
Um eine authentische Laudatio zu halten, kenne ich Manfred zu wenig. Mir ist auch nicht bekannt, wie es ihm derzeit geht, und ob er das Schachbrett mittlerweile an den berühmten Nagel gehängt hat. Ich würde mich deshalb freuen, wenn Weggefährten und/oder Offizielle sein Lebenswerk angemessen würdigten.
Viermal habe ich gegen Manfred Heilemann eine Turnierpartie gespielt, zweimal verloren, einmal remis und einmal gewonnen. Von der Gewinnpartie habe ich schon berichtet; siehe „Schachfundus Hannover (1)“. Es war zu einer Zeit, als ein Sieg gegen Heilemann so viel galt wie heute ein Sieg gegen Bayern München in der Fußballbundesliga. Es war eine aufregende Partie mit Fehlern auf beiden Seiten. Nach meinem mutigen Qualitätsopfer geriet Manfred in ein Mattnetz, aus dem er in Zeitnot kein Entrinnen fand. Ich denke, es ist nicht despektierlich, ausgerechnet an seinem Ehrentag eine seiner Verlustpartien zu zeigen. Für mich war es ein außerordentliches Erlebnis.
Streich, Gerhard – Heilemann, Manfred [A92]
Niedersachsenmeisterschaft, Wingst 1978
1.Sf3 d5 2.g3 c6 3.Lg2 e6 4.0-0 f5 Von GM Klaus Bischoff habe ich kürzlich den schönen Satz gehört: „Wenn jemand Holländisch spielen will, sollte man ihn nicht daran hindern.” Manfred Heilemann bevorzugt sogar die Hardcore-Variante, nämlich den Stonewall-Aufbau. Auf Sylt würde man „Friesenwall“ dazu sagen. Die ersten vier Eröffnungszüge nur mit Bauern auszuführen, sieht man auch nicht alle Tage. 5.d4 Sf6 6.c4 Le7 7.Sbd2 Eine gute Alternative zu 7. Sc3. Die Idee besteht darin, beide Springer für das wichtige Feld e5 in Stellung zu bringen. 7…0-0 8.Se5 Sbd7 9.Sd3 De8 10.Dc2 g5 11.Sf3 Siehe Anmerkung im 7. Zug. 11…h6 12.Tb1 Kg7 13.b4 b5!? Der Steinwall wird verfestigt. Flexibler war 13… a5

14.cxb5 cxb5 15.Sc5 Sb6 16.Se5 Ld6 17.Tb3 Über die 3. Reihe soll der Turm – falls erforderlich – auf dem Königsflügel eingesetzt werden. 17…Lxe5 18.dxe5 Sfd7 19.h4! Wer einen Steinwall knacken will, muss rechtzeitig den Presslufthammer ansetzen.

19…g4 20.Lf4 Sxc5 21.bxc5 Sc4 22.a4! Erst h4, jetzt a4. Auf beiden Flanken wird gebohrt. 22…Ld7 [Geht Komplikationen aus dem Wege, z.B. nach 22…bxa4 23.Tb4 La6 24.Tfb1 a3 25.Dc1 Tf7 26.Lxh6+] 23.Dc3 Kg6 Lxd5 nebst e6+ lag in der Luft. 24.axb5 Lxb5 25.f3 Der Presslufthammer-Gerhard (frei nach Torfrock) bohrt weiter. 25…gxf3 26.Lxf3 a6 27.Lc1? Tempoverlust. Ich verliere ein wenig den Faden. [27.g4!? Kh7 28.gxf5 Txf5 29.Lg4 Dg8 30.Dg3 Tff8 31.Dg2 mit guten Aussichten für Weiß bei komplizierter Stellung.] 27…Kh7 28.Dd4 Dg6 29.Kh2 Dg7 30.Lf4 Tac8 31.Lh5 Sa5 32.Ta3 Sc6 [32…Sb7!? mit Druck gegen c5] 33.Da1 Tg8 34.Td1? besser gleich Tc1 34…Se7 35.Tc1 Sg6 36.Lxg6+ Dxg6

37.Txa6!! Für diesen Zug gebe ich mir zwei Ausrufezeichen. Nicht, weil das Qualitätsopfer tatsächlich korrekt wäre, sondern weil es mir Chancen eröffnet, die ich sonst nicht gehabt hätte. 37…Lxa6 38.Dxa6 De8 39.Tb1 Tc6? Danach ist Schwarz nicht mehr zu retten. Manfred Heilemann musste stattdessen mit 39… Tg7 vorbeugen. Nach der Partie haben wir die Stellung lange analysiert. Manfred wollte nicht wahrhaben, dass das Qualitätsopfer korrekt war. Erstaunlicherweise behielt ich auch bei der Analyse meistens die Oberhand. 40.Tb7+ Tg7 41.Txg7+ Kxg7 42.Db7+ Kg6 43.h5+ Kxh5 44.Dg7 Dg6 45.Da7? Ein Lapsus in höchster Zeitnot. Zum Glück gewährt mir Manfred einen zweiten Anlauf. [45.De7 Dg4 (45…Dg8 46.Dh4+ Kg6 47.Df6+ Kh7 48.Dxh6#) 46.De8+ Dg6 47.Dxc6+-] 45…Dg8? [45…De8 46.Dh7 Df8 47.Dd7 Txc5 48.Dxe6±] 46.De7 Kg6 47.Df6+

1-0 [47… Kh5 (47…Kh7 48.Dxh6#) 48.Dxh6+ Kg4 49.Dh3#)
Guten Durchblick
Guten Rutsch
Zum Jahresende – und nachdem mir von Eurem Damenüberschuss das Hirn raucht – was halbwegs Nettes. Kennt vielleicht schon jeder, mir war es neu:
http://www.youtube.com/watch?v=YgeYScYe8wI&list=PLqf2xZbpKg4QtFmq9fwJtnoBU7uwVYBSd&index=16
Kein Wunder, dass ich immer noch kein großes Turnier (unvergessen ist allein mein Sieg beim Monatsblitz des SV Norden irgendwann in den 80ern, ich hab vergessen, wann es war) gewonnen habe, da ich die Regeln offensichtlich bisher nicht wirklich verstanden habe.
Guten Rutsch!
Urlaubssport Schach
Dass Turnierschach und Urlaub sich gut kombiniern lassen, ist schon lange bekannt. Queenstown, auf der Süd-Insel von New Zealand ist wirklich eines der schönsten Reiseziele überhaupt, wie in dem Film „Lord of the Rings“ und in dem folgenenden link zu sehen ist.
http://de.chessbase.com/post/extremsport-in-queenstown
Unser Schachfreund Michael Geveke hat in 2006 Queenstown besucht und an einem sehr starken Schachturnier teilgenommen. Besonders schön war seine Partie gegen den Australischen GM Ian Rogers in der dritten Runde.
Weitere Bilder kann man hier sehen:-
Turnierfavorit Ian Rogers hatte gerade die Australische Meisterschaft gewonnen, aber die Hoffnung auf einen folgenden Turniersieg konnte er nach dieser Partie begraben.
Eine besondere Turnierregel besagte, dass es nicht erlaubt war, sich auf ein Remis zu einigen in weniger als 30 Zügen. Daher konnte Rogers erst Remis anbieten, als seine Stellung schon verloren war.
Die folgende spannende Stellung ist Teil der Analyse zum 25. Zug-
Ian Rogers-Michael Geveke Queenstown 2006 (Analysenstellung)
Wie kann Schwarz sich retten?
Die Lösung liegt in der Analyse zu dem 25. Zug von Weiss.
Ian Rogers hat freundlicherweise seinen Kommentar zu der Partie zur Verfügung gestellt.
Eine Klasse Partie von Michael!
Schachaufgabe für Unerschrockene
Vergesst alles, was ihr bisher über Schachaufgaben gehört habt. Zum Jahresabschluss präsentiere ich euch ein handgefertigtes Schachrätsel, das kein Schachcomputer der Welt knacken kann. Es ist eure Phantasie gefragt. Wer die Aufgabe richtig löst, erhält einen sensationellen Hauptgewinn.
Schwarz ist am Zug. Da er keinen hat, steht er im Patt. Für Anfänger: die Partie ist unentschieden. Materialisten mögen ungläubig gucken, aber es ist so. Jetzt kommt die Frage: „Wie viele verschiedene Züge konnte Weiß mit dem Material, das sich auf dem Brett befindet, unmittelbar vor Erreichen dieser Stellung ausführen?“ Dazu habe ich acht Prominente gefragt und jeweils folgende Antworten erhalten:
- Hä? Ich verstehe nur Bahnhof. (O-Ton Peer S.)
- Geht nicht wegen Regel. (O-Ton Vlastimil H.)
- Pfui! Das ist Bigamie. (O-Ton Alice S.)
- Patt oder Matt – Hauptsache Halma. (O-Ton Andy M.)
- Ich kann dieses Diagramm nicht mehr sehen. (O-Ton Ronald P.)
- Auf deutschen Schachbrettern gilt deutsches Schachrecht. (O-Ton Angela M.)
- 248 (O-Ton Gerhard S.)
- Lassen Sie uns den Quatsch beenden. (O-Ton Siggi G.)
Von diesen acht Antworten sind sieben richtig und nur eine falsch. Ihr müsst nun herausfinden, welche falsch ist. Wer mir die falsche Antwort richtig übermittelt, kommt in die Lostrommel. Die Ziehung übernimmt das Schachorakel, das sich in der Landesliga zu unseren Gunsten geirrt hatte. Der Einsendeschluss ist variabel. Es gibt nur einen Preis, aber der ist eine große Ehre für jeden Denksportler:
Eine Trainingseinheit mit dem Weltmeister im Schachboxen. Begonnen wird mit Boxen!
P.S. Weitere Trainingseinheiten erübrigen sich…
Ergänzung am 30.12.2013
Phantasie und Praxis liegen manchmal gar nicht so weit auseinander. Beim Nachspielen meiner 4,5 Mio. Partien umfassenden Datenbank bin ich auf eine Partie gestoßen, in der sich 4 Damen auf dem Brett tummeln. Die Partie wurde am 12.12.2010 ausgerechnet in unserer Spielklasse, der Oberliga Nord, gespielt. Guckt ihr hier:
Israel, Jens (SC Braunschweig) 1–0 Belov, Igor (Hamelner SV), Oberliga Nord 2010

Schwarz gab auf. Konsequenterweise hätte Igor, der Wundergläubige, bis zum Matt weiterspielen sollen, denn die Partie war bereits seit 25 Zügen hoffnungslos. – Hat jemand mehr als 4 Damen in einer Turnierpartie zu bieten?
Die Ruhe nach dem Sturm
So plötzlich wie Weihnachten kommt, verschwindet es wieder. Und in all den Jahren habt ihr euch gefragt: „Habe ich alles richtig gemacht?“ Die Antwort lautete stets: „Nein!“ Dieses Jahr ist es erstmals anders. Blockflöte verstimmt, Gans verbrannt, Schwiegermutter vergrätzt, das juckt euch nicht. Ihr habt euch für einen Klick entschieden, der euer Leben verändert. Ja, hier seid ihr richtig. Der neue, ultimative Blog der Schachfreunde Hannover hilft euch in jeder Lebenslage. Schachpartie verloren?! Früher dauerte der Katzenjammer mindestens zwei Wochen. Heute wird die Katze binnen weniger Stunden virtuell besänftigt.
Bildung gibt’s gratis dazu. Beispiel: Arthurs australische Appetithäppchen. Wisst ihr, woran es den Australiern vor 250 Jahren fehlte? An Mistkäfern! Ihr habt richtig gelesen: es gab keine Mistkäfer in Australien. Es gab lediglich verwöhnte Käfer, die sich am Dung der Kängurus labten. Den Mist der importierten Rindviecher aus Europa verschmähten sie. Das führte dazu, dass sich auf den Viehweiden die Kuhfladen häuften. Die Fladen unterdrückten das Wachstum der Gräser und dienten den Dungfliegen als Eiablage. Das führte zu einer Fliegenplage. – Das alte Europa musste helfen. In jahrelangen Studien exportierten Insektenforscher acht Mistkäferarten nach Australien. Eine Käferart hat sich irgendwann akklimatisiert und ihren Dienst aufgenommen. Darüber waren die Australier so glücklich, dass sie den Europäern mit einer angemessenen Gegenleistung danken wollten. Sie beratschlagten und beratschlagten. Nach 200 Jahren hatte jemand die zündende Idee: „Wir schicken unseren talentiertesten Schachspieler nach Deutschland. Und zwar dorthin, wo es am lustigsten ist.“ Und so wurde Arthur Mitglied in unserem Verein.
Mit meinem letzten November-Beitrag wollte ich euch den Winter schmackhaft machen. Daraus wurde noch nichts. Eine Farbe dominiert in Wald und Flur und Strand: grau, grau und nochmals grau. Zwischendurch blasen Sturmtiefs mit männlichen Vornamen die Backen auf. Was wäre unser Leben indes ohne Kontraste? Diese Frage gibt mir die Gelegenheit, pastoral zu antworten: „Langweilig. Stinklangweilig!“ Zur Untermalung der Stimmungsamplitude zeige ich euch diesmal Fotos vom gleichen Fleck Erde (Hörnumer Odde), das ich euch zuvor schneebedeckt und mit blauem Himmel präsentiert hatte. Die Fotos habe ich aufgenommen, nachdem Xaver den Friesen wenige Tage zuvor das Fürchten gelehrt hatte.