Locker aber ohne Glanz

Am 4ten Spieltag hatten wir den SC Stadthagen zu Gast. Prinzipiell waren auch wir Gast, aufgrund von Platzproblemen im FZH Linden mussten wir aufs FZH Vahrenwald ausweichen.
In Bestbesetzung dürfte Stadthagen zu den Spitzenmannschaften der Liga gehören. Da sie bisher aber noch nie in Bestbesetzung antreten konnten, findet man sie ziemlich weit hinten in der Tabelle. Der heutige Mannschaftskampf war quasi schon vor „Anpfiff“ entschieden. Bei unseren Gegenern blieben drei Bretter unbesetzt, eine Hypothek die nicht mehr auszugleichen war. Aufgrund der Situation unterbreitete Willi an Brett 2 seinem Gegner schon nach wenigen Zügen ein Remis. Dieser war nicht abgeneigt, wurde aber von seinem Mannschaftsführer zurückgepfiffen. Kurze Zeit später wollte er nach mißglückter Eröffnung seine Dame zur Deckung des Punktes f7 nach e7 ziehen. Nicht ganz bei der Sache zog er versehentlich seinen König anstatt der Dame, es schlug auf f7 ein und ein paar Züge später stand es 4:0 für uns. Andre’s Gegener ging daraufhin etwas die Motivation aus und er bot ein Remis an. Da sich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal seit Tagen die Sonne zeigte nahm Andre an und wir führten gegen 11 Uhr 4,5 : 0,5. Die letzten drei Partien wurden aber ausgespielt und waren durchaus umkämpft. Uli stand nach einer schlechten Eröffnungsbehandlung etwas unter Druck, konnte sich aber nach und nach befreien. Am Ende gab es ein remisliches Schwerfiguren-Endspiel auf dem Brett und man einigte sich auf eine Punkteteilung. Es folgte ein weiteres Remis an Brett 1. Olaf hatte sich auf für ihn unbekanntes Terrain begeben, konnte aber die Remisbreite halten und landete in einem Leichtfiguerenendspiel (Läufer gegen Springer) das für keine der beiden Seiten zu gewinnen war. Blieb noch meine Partie. Ich hatte nach 11 Zügen einen Bauern gewonnen für den mein Gegner meiner Meinung nach aber Kompensation hatte. Nach 20 Zügen stellte ich dann ohne Not eine Figur ein, konnte das durch Opfer von Bauer + Turm gegen Leichtfigur aber noch in einen Qualleverlust wandeln. Das Spiel ging noch 60 Züge weiter, war aber leider zu jedem Zeitpunkt einfach nur verloren…..
Am Ende stand damit ein recht lockerer 5,5: 2,5 Sieg. Ein „richtiger“ Mannschaftskampf ist leider nicht dabei rausgekommen, zumindest das Ergebnis stimmt für uns aber. Da der bisherige Tabellenführer Turm Hannover in Anderten gestrauchelt ist sind wir nun alleiniger Tabellenführer. Ein Sieg gegen Turm in der nächsten Runde könnte schon eine kleine Vorentscheidung bedeuten.

Buzbuchi (2)

Zu Ionut Buzbuchi kann ich ein wenig beitragen. Sein Auftritt Mitte der achtziger Jahre in Hannover war von kurzer Dauer. Deshalb kann ich mich kaum an ihn erinnern. Mit seinem Sieg bei den niedersächsischen Landesmeisterschaften 1984 hat er jedoch eine eindrucksvolle Visitenkarte hinterlassen. Ob er auch Bezirksmeister wurde, weiß ich nicht. Er spielte damals für den HSK. In meinen schier unerschöpflichen Erinnerungsstücken habe ich ein handschriftliches Dokument von ihm gefunden. Er hat mir eine Partie geschickt, die er zuvor im Mannschaftskampf gegen Union Eimsbüttel gewonnen hatte. Zu der Zeit habe ich die Schachecke in der HAZ betreut. Dort habe ich sie veröffentlicht. Das war vor 30 Jahren. Die Partie belegt seine herausragende Spielstärke. Das Turmopfer im 24. Zug hätten sich nur wenige getraut. – Was aus Ionut Buzbuchi geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Hier ist sein Original-Brief an mich mit seinen Anmerkungen. Die Partie könnt ihr in meinem Kommentar nachspielen.

Seite 1, Brief vom 16.01.1984, Ionut Buzbuchi
Seite 1, Brief vom 16.01.1984, Ionut Buzbuchi
Seite 2, Brief vom 16.01.1984, Ionut Buzbuchi
Seite 2, Brief vom 16.01.1984, Ionut Buzbuchi

Anmerkung: Im Kommentar steht fälschlicher Weise 0-1, es muss natürlich 1-0 heißen!

 

Ich bin drin (7)

Im Kommentar zu Arthurs Glanzpartie bei der australischen Jugendmeisterschaft habe ich den Hinweis gegeben, dass es durchaus Vorteile hat, wenn man sich beschwingt ans Schachbrett setzt. Wobei beschwingt keinesfalls mit beschwipst verwechselt werden darf. Solch einen beschwingten Auftritt hatte ich anlässlich des Stadtpokals für 8er-Mannschaften, der Ende der siebziger/Anfang der achtziger Jahre in den Sommermonaten ausgetragen wurde. Ich weiß es noch wie heute. Es war Freitagabend. Wir spielten in unserem damaligen Vereinslokal, dem Raschplatz-Pavillon. Gegner war der Schachverein Linden. Ich spielte gegen Schachfreund Henze (vielleicht weiß jemand, was aus ihm geworden ist). Das Springeropfer im 15. Zug auf f2 war eine Entscheidung binnen weniger Sekunden. Das ist halt so, wenn man sich beschwingt fühlt. Beschwingt ging es weiter, bis Weiß den Druck nicht mehr aushalten konnte. Es wurde eine sehenswerte Partie mit echten Opfern. Dem Schach-Guru Manfred Mädler gefiel sie so gut, dass er sie im STERN veröffentlichte.

Stern
Es war die STERN-Ausgabe Nr. 16 vom 9. April 1981. Das Heft hatte 322 Seiten und kostete 3,00 Mark. Heute kostet ein Heft 3,70 Euro. Soviel zum Thema Geld. Nee, angesichts des Aufmachers „Ist die Bundesliga am Ende?“ muss ich ein wenig hüsteln. Die Bundesliga und die 2. Liga standen mit 74 Millionen Mark in der Kreide. Dafür kaufen sich die Bayern heutzutage einen einzigen Spieler. Karl-Heinz Rummenigge hatte 1980/81 ein Gehalt von 450.000 Mark. Im Jahr wohlgemerkt. Franck Ribéry erhält derzeit 10 Mio. Euro im Jahr. Das sind rund 27.000 € pro Tag. Dafür muss ein Schachprofi lange grübeln. Damit will ich keine Neiddebatte eröffnen, aber ich wette, dass z.B. Schachfreund Ilja Schneider deutlich weniger verdient, wenn er für Wulkaprodersdorf in der österreichischen Bundesliga spielt.

Hier ist die Partie aus dem Original-Stern.

Stern2

Buzbuchi

Das war schon eine traurige Nachricht über Ionut Buzbuchi. In 1984 waren wir gemeinsam auf ein Turnier in Köln-Porz, wo er sehr stark spielte. Gegen GM Ian Rogers hat er eine interessante Partie gespielt. Wir haben am Abend vorher überlegt, wie er Rogers besiegen könnte. Rogers schreibt „I remember Ionut Buzbuchi well. He actually didn’t beat me, but the game was quite theoretically important because he tried to follow a game I had lost against Karpov but I had an improvement ready, a line that had been told to me by Milan Gricic in Canberra. (I tried to wave Milan away when he first came up to me and said he had found a great move which would have led to me beating Karpov but he persisted and he was right – his move …Bxc3! was very strong. I later used it to beat Lobron and draw with Timman and Arnason.)“
Es sieht so aus, dass die Partie in Zeitnot entschieden wurde.

Gegen mich hat er mehr glück:-

Ich bin drin (6)

Gerhard allein im Blog. Dieses Gefühl hatte ich noch vor Kurzem. Mittlerweile geht hier die Post ab. Viele Schachfreunde haben sich ein Herz gefasst und schütten dasselbe in Form von Beiträgen und Kommentaren aus. Überwältigt bin ich von der großen Schar der Leser. Seitdem unser Admin Ende Oktober den Besucherzähler installiert hat, gibt es knapp 2.000 Klicks interessierter Schachfreunde. Unter denen sind offenbar viele Schachfreunde anderer Vereine. Dass z.B. Jürgen Juhnke meinen letzten Beitrag gelesen und kommentiert hat, hätte ich nie erwartet. Nicht nur Jürgen ist gerührt, ich bin es auch. Das motiviert mich, weiterhin in Nostalgie zu schwelgen. 

Wenn ich mich recht entsinne, ist es genau 30 Jahre her, dass ich Jürgen Juhnke zuletzt begegnet bin. Es war anlässlich einer Simultanveranstaltung, die die Stadtsparkasse Hannover im Jahre 1983 gesponsert hatte. Der damalige Schachweltmeister Anatoli Karpow trat gegen eine 12-köpfige hannoversche Stadtauswahl an. Außer Jürgen und mir waren z.B. Peter Panzer und Harald Behrens dabei. Harald konnte sogar gegen Karpow gewinnen. An Jürgens Ergebnis kann ich mich nicht erinnern. Meine Partie ging verloren, aber nicht etwa nach einseitigem Spiel, sondern nach einem bravourösen Match. Bevor ich dazu etwas schreibe, möchte ich euch ein Porträt Karpows in Form einer Tuschezeichnung zeigen. Dieses Porträt hat ein mir unbekannter Künstler gezeichnet. Ich bekam es Ende der siebziger Jahre von Robert Neuhoff geschenkt. Es zeigt den jungen Anatoli Karpow als er etwa 25 Jahre alt war. Karpow ist Jürgens und meine Generation. Mit seinem Geburtsjahr 1951 ist er allerdings das Nesthäkchen unter uns dreien.

Anatoli Karpow, Schachweltmeister 1975-1985 und FIDE-Weltmeister 1993-1999
Anatoli Karpow, Schachweltmeister 1975-1985 und FIDE-Weltmeister 1993-1999

Karpow, Anatoli – Streich, Gerhard

Weltmeister-Stadtauswahl Hannover, Hannover 1983

Schwarz am Zug. Stellung nach 34. Th1-e1
Schwarz am Zug. Stellung nach 34. Th1-e1

Die komplette Partie könnt ihr im Kommentar nachspielen. Ich zeige euch das Diagramm nach dem 27. Zug von Weiß. Es war die kritische Stellung. Ich verblüffte meinen großen Gegner mit 27…Tf4!? Instinktiv verzichtete Karpow auf die Annahme des Opfers und zog 28. Sg1! Damit waren meine unmittelbaren Angriffspläne vereitelt. Insgesamt zog Karpow binnen kurzer Zeit dreimal seinen Springer von f3 nach g1. Das nennt man wohl weltmeisterliche Verteidigung. Trotz des kleinlauten Rückzugs meines Turms blieb die Partie annähernd ausgeglichen. Im 37. Zug unterlief mir dann ein Patzer, wodurch ich einen Bauern verlor, für den ich keine Kompensation hatte. Wenige Züge später gab ich auf. Die Ursache des Patzers habe ich noch heute vor Augen. Es waren ja nur 12 Simultanpartien, von denen die meisten bereits beendet waren. Plötzlich stand Karpow vor mir. Ich hatte ihn nicht so schnell erwartet. Dass man einen Simultanspieler nicht warten lässt, ist Ehrensache. Ich machte den erstbesten Zug, der leider ein Fehler war. – Trotzdem war ich mit der Partie sehr zufrieden. Sie zeigt, dass auch ein Weltmeister nur mit Wasser kocht.

Pokal-Krimi in Barsinghausen

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. An diese abgedroschene Fußball-Floskel mussten wir heute zwischendurch mal denken. Aber der Reihe nach:

Mit einer ordentlichen Mannschaft reisten wir am ersten Advent nach Barsinghausen. Peter Anhalt an Brett 1, Achim Cablitz an Brett 2, Torsten Gans an Drei und ich an Vier wollten in die nächste Runde einziehen.

Nach etwas mehr als einer Stunde war die Partie von Achim gegen den frisch gebackenen Vater Björn Hilker beendet. Doch nicht wie üblich mit Remis, sondern Achim hatte seine Dame eingestellt und sofort aufgegeben. Das bedeutete, das die anderen Bretter mehr riskieren mussten. Nach zwei Stunden konnte ich dann den Ausgleich herstellen, mein Gegner kolabierte in leicht schlechterer Stellung und übersah dann noch meine einzügige Mattdrohung. Mit aufkommender Zeitnot blieb Peter gegen Detlev Eike nix anderes übrig als Remis zu machen. So kam es auf Torsten an, der mit einem Mehrbauern ins gleichfarbige Läuferendspiel ging. Doch ein Sieg war keineswegs klar. Zwischendurch war die Partie tot remis, was das Pokalaus bedeutet hätte. Doch nach 101 Zügen und fast 7 Stunden Spielzeit reichte der Gegner dann doch noch die Hand zur Aufgabe rüber. Vielleicht reiche ich später noch ein paar Partiefragmente nach. Schönen Sonntag noch!

Ich bin drin (5)

Zu den größten Schachtalenten, die Hannover hervorgebracht hat, gehört Jürgen Juhnke. Jürgen ist mein Jahrgang. Am 10. Dezember wird er so alt, wie ich jetzt schon bin. Seine stärkste Phase hatte er in den Jahren 1969 bis 1973. Bei den Jugendweltmeisterschaften 1969 belegte er den 6.-7. Platz. Jugendweltmeister wurde damals Anatoli Karpow, bekannt aus Funk, Fernsehen und einschlägigen Magazinen. Kaum dem Jugendalter entwachsen sorgte Jürgen auch bei den Älteren für Furore. Bei den Niedersachsenmeisterschaften 1973 gewann er den Titel mit 9,5 von 11 möglichen Punkten. Das hochkarätige Feld folgte mit drei Punkten Abstand. In den Jahren danach wurde es in der Schachszene ruhig um ihn. Die Gründe sind mir nicht bekannt. Mittlerweile schlägt sich Jürgen so leidlich in der 1. Mannschaft vom SK Lister Turm. Diese Mannschaft ist bekanntlich unser nächster Gegner. Aus diesem Anlass habe ich eine Partie herausgesucht, die ich 1970 gegen Jürgen Juhnke gespielt habe.

Für diejenigen, die im Jahr 1970 noch nicht auf der Welt waren, seien drei wichtige Ereignisse des Jahres genannt: Jimi Hendrix spielt am 4. September auf Fehmarn und stirbt am 18. September in London an einer Überdosis Schlaftabletten, das Wahlalter wird in der Bundesrepublik auf 18 Jahre herabgesetzt, und in Niedersachsen platzt die GROKO, weil die CDU ein ehemaliges NPD-Mitglied aufgenommen hatte.

Zu dieser Zeit hieß der „Dähne-Pokal“ noch „Silberner Turm“. Die Umbenennung gab es ein Jahr später zu Ehren des verstorbenen Präsidenten (von 1951-1968) des Deutschen Schachbunds: Emil Dähne. Sieger auf Bundesebene 1970/71 wurde Bodo Schmidt; lange Klubkamerad von Helmut Reefschläger bei der SG Porz. Auf Bezirksebene musste ich im Halbfinale gegen Jürgen Juhnke spielen, der sich in Hochform befand. Ich hatte Weiß. Am Ende der sehenswerten Partie konnte ich den Sack leicht zumachen, aber ich zog meinen König zur falschen Seite, wodurch sich Jürgen in eine Zugwiederholung durch Schachgebote retten konnte. In der fälligen zweiten Partie war ich indessen chancenlos und verlor.

Übrigens hat Jürgen eine eigene Webseite. Die ist professionell gemacht, man merkt jedoch, dass sie dringend einer Blutauffrischung bedarf. Dass dies auch im fortgeschrittenen Alter geht, beweist ein ziemlich alter Sack, dessen Name hier nichts zur Sache tut. Guckst du hier: http://www.juergen-juhnke.de/startseite.htm

Streich, Gerhard – Juhnke, Jürgen [E84]

Silberner Turm, 1970

1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.f3 Die Grundstellung des Sämisch-Systems. Es gehört zur nachhaltigsten Bekämpfung der Königsindischen Verteidigung. Weiß befestigt seine Position im Zentrum und bereitet 6. Le3 vor. 5…0-0 6.Le3 Sc6 Eine Idee des Argentinischen Großmeisters Panno. Schwarz plant eine Aktion am Damenflügel (a6, Tb8, b5) bevor er e7-e5 zieht. 7.Dd2 Te8 8.g4 Tb8 9.0-0-0 a6 10.Sge2 b5 11.Sg3 e5 12.d5 Sd4! 13.Df2 [13.Lxd4?! exd4 14.Sce2 Lxg4 15.Sxd4 (15.fxg4? Sxg4 16.Sf4 Lh6!) 15…Ld7-/+] 13…b4 14.Sce2 b3 15.a3 Der Damenflügel bleibt geschlossen. Der Bauer b3 kann jedoch leicht zum Sargnagel werden. 15…Sc2 16.Ld2 Sd7 17.h4 Sc5 18.Kb1 Sd3 19.Dh2 c5

Stellung nach 19... c7-c5
Stellung nach 19… c7-c5

20.Sc1 [20.h5 g5!? 21.Sf5 Lxf5 22.gxf5 h6 unklar] 20…Sxc1?! [Schwarz verpasst eine gute, vielleicht sogar die einzige Gelegenheit, mit einem Figurenopfer die Initiative zu ergreifen; z.B.  20…Sxb2!? 21.Kxb2 Dd7 22.h5 Da4 23.Lc3 Sxa3 24.hxg6 hxg6 25.Dh7+ Kf8 26.Th2 a5 27.g5 Sc2 28.Sd3 Da3+ 29.Kb1 Da2+ 30.Kc1 unklar] 21.Txc1 Sd4 22.Le2 f5 23.gxf5 gxf5 24.Sh5 f4 25.Sxg7 Kxg7 26.Tcg1+ Kh8 27.Ld1 Ld7 28.h5 Tg8 29.Le1 Der Raum zum Angriff ist begrenzt, aber es geht voran. Infrage kam folgende Variante: [29.Tg6!? La4 (29…hxg6 30.hxg6+ Kg7 31.Dh7+ Kf6 32.Df7+ Kg5 33.Tg1+ Kh6 34.Dh7#) 30.Le1 Dc7 31.Dh4 Tgf8 32.Dg5 hxg6!? 33.hxg6+ Kg8 34.Th7 Tb7 35.Txc7 Txc7+/=] 29…Df6 30.Lh4 Dh6 31.Le7 Txg1 32.Txg1 Tg8 33.Txg8+ Kxg8 34.Dh4 Kf7 35.Ld8 Df8 36.h6 Ke8 37.Dg5 Lh3 38.Lb6? Tempoverlust. Besser war sofort 38. …Lc7. 38…Lf1 39.Lc7 De7 40.Dg8+ Kd7

Stellung nach 40... Ke8-d7
Stellung nach 40… Ke8-d7

41.Ld8! Lenkt die Dame vom Bauern h7 ab. Solche Ideen lassen sich nie mehr aus der Erinnerung tilgen. Auch nicht nach 43 Jahren. Gut so, wobei Schwarz auch nach dem schlichten Zug 41.Lb6 auf Verlust steht. 41…Dxd8 42.Dxh7+ Kc8 43.Da7 Dh4 44.h7 Die Umwandlung des Freibauern kann Schwarz nicht verhindern. Er muss sein Heil im Gegenangriff suchen. 44…Ld3+ [44…Le2 45.h8D+ Dxh8 46.Da8+ Kd7 47.Dxh8 Lxd1 Schwarz hätte lediglich zwei Figuren für die Damen. Leicht wäre der Gewinn trotzdem nicht für mich.]

Stellung nach 44... Lf1-d3+
Stellung nach 44… Lf1-d3+

45.Ka1? [In Zeitnot übersehe ich den einfachen Gewinnzug 45.Kc1! Lxc4 46.h8D+ Dxh8 47.Da8+ Kd7 48.Dxh8+- Die Zeitkontrolle gab’s erst im 50. Zug.] 45…Sc2+ 46.Kb1 [46.Lxc2?? De1+ 47.Lb1 Dxb1#] 46…Sb4+ 47.Ka1 [Jetzt scheitert  47.Kc1?? Sa2+ 48.Kd2 Df2+ 49.Kxd3 De3#] 47…Sc2+ 1/2

Willkommen Dezember

Danke für den Hinweis, Tom, ich übe noch. Uwes Kommentar unter „Adieu November“ hat eine tiefe Bedeutung. Deshalb sehe ich mich veranlasst, auch die große Schachgemeinde am Hörnumer Winterzauber teilhaben zu lassen. Die drei November-Fotos stammten aus Westerland (links) und Wenningstedt (Mitte und rechts). Auf meinen Sylter Baustellen kann ich zwar derzeit keinen Schnee gebrauchen, aber weil morgen der 1. Advent ist, und mir ganz warm ums Herz wird, singen wir gemeinsam mit Dean Martin: „Let it Snow! Let it Snow! Let it Snow!“ Hier gibt’s sechs Mal Winterzauber aus Hörnum: