Das verflixte Wochenende

Warten auf den Aufwind
Warten auf den Aufwind

Die Schachsaison 2014/2015 geht an diesem Wochenende zu Ende. Für Spannung ist überall gesorgt. Die 1. Bundesliga macht heute Nachmittag den Anfang. Die x-te Deutsche Mannschafts-meisterschaft der OSG Baden Baden dürfte nur noch eine Formsache sein.

In der 2. Bundesliga Nord hat der SK Norderstedt die besten Karten. Aber auch der SK König Tegel kann sich noch Hoffnung auf den Aufstieg ins Oberhaus machen. In der Oberliga Nord kommt es zum Showdown zwischen Hannover 96 und dem SV Werder Bremen II. Den Mannen um Torben Schulze reicht ein Unentschieden für den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord.

In der Landesliga Süd gibt es bekanntlich noch drei Aufstiegskandidaten. Dabei wollen wir dem Orakel ein Schnippchen schlagen. Jenseits von Gut und Böse sind indes unsere Mannschaften Nr. 2 bis 4.

Erwartungsfroh gucken wir also auf den morgigen Sonntag. „Da geht noch was!“, lautet das Motto. Die Achterbahn der Gefühle nimmt ihren Lauf…

Deizisau 2015

Luftlinie 500 m links bis zum Spiellokal in Deizisau
Luftlinie 500 m links bis zum Spiellokal in Deizisau

Vor einem Jahr war ich zu Ostern in Deizisau. Dort findet Jahr für Jahr Deutschlands größtes Open statt. Für mich war die Teilnahme eine Erfahrung, die ich nicht bereut habe, obwohl das Turnier mit 9 Partien an 5 Tagen knüppelhart ist. Dies Jahr betrachte ich das Turniergeschehen aus der Ferne. Wer es mir gleichtun möchte, sollte diesen Link aufrufen: http://www.neckar-open.de/index.php/de/

 

Im letzten Jahr war Ilja Schneider als Berichterstatter dabei; diesmal gehört er wieder zu den Aktiven. Über ihn und das Drumherum habe ich euch vor einem Jahr berichtet. Wer sich meine Beiträge in Erinnerung rufen möchte, guckt hier:

https://www.schachfreunde-hannover.de/18-neckar-open/

https://www.schachfreunde-hannover.de/ilja-schneider-in-deizisau/

Im Jahr 2014 fand Ostern zwei Wochen später statt. Dementsprechend war das Wetter dem diesjährigen um einiges voraus. Etwas von der 2014er-Stimmung möchte ich euch mit bislang unveröffentlichten Bildern (ganz ohne Schachspieler) zeigen.

Der Ihme-Cup ist gerettet!

Das Ihme-Zentrum in Schieflage
Das Ihme-Zentrum in Schieflage

Beinahe wäre der Ihme-Cup ins Trockene gefallen. Orkan Niklas hatte das Ihme-Zentrum gestern in eine Schieflage gebracht. Es fehlte nicht viel, und die Hochhäuser wären in die Ihme gekippt. Einige Hannoveraner hätten das wohl begrüßt, gleichwohl wären die Folgen für das Schachturnier verheerend gewesen. Das umgestürzte Ihme-Zentrum hätte das Wasser aufgestaut, wodurch die Ihme flussabwärts auf unbestimmte Zeit ausgetrocknet gewesen wäre.

Da das Turnier nicht nur den Namen trägt, sondern das Spiellokal an der Ihme liegt, wäre die Geschäftsgrundlage demzufolge entfallen. In einer dramatischen Aktion gelang es unserem Vorstand, die Katastrophe zu verhindern. Unsere guten Kontakte zu Petrus brachten die Rettung. Petrus schickte kurzerhand einen Regenbogen, der nicht nur das Umkippen stoppte, sondern im Anschluss das komplette Ihme-Zentrum zurück in die Ausgangslage drückte.

Der planmäßigen Austragung des Ihme-Cups vom 8. bis 10. Mai steht damit nichts mehr im Wege. Ob es noch freie Plätze gibt, weiß ich nicht, da die Teilnehmerzahl auf 64 begrenzt ist. So oder so macht es Sinn, vorher am 26. April am Leine-Open teilzunehmen. Die Leine fließt derzeit tadellos…

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Ergänzung am Ostersonntag:

Frohe Ostern!
Frohe Ostern!

Uwe Gabriel und das halbe Jahrhundert

Uwe im Einsatz
Uwe im Einsatz

Mannschaftsführer und Spielleiter in einem Schachverein. Nervenaufreibender geht’s kaum. Uwe Gabriel hat diese Jobs seit einer Ewigkeit bravourös gemeistert und sich dabei stets seine Begeisterung fürs Schachspielen bewahrt. Ohne seinen Einsatz wären unser Verein und die Schachszene in Hannover um vieles ärmer.

Deshalb habe ich die große Freude, Dir lieber Uwe, heute zu Deinem 50. Geburtstag zu gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!

Lehrte stoppt unseren Höhenflug

Selbst ein kampfloser Punktgewinn konnte uns heute in der Landesliga Süd nicht zum erhofften Pflichtsieg gegen den SK Lehrte verhelfen. Heinz-Dieters Gegnerin (2. Brett) war bei der Anreise offenbar auf der Strecke geblieben. Es sollte unser einziger Sieg bleiben. Wenig später einigten sich Andreas Liebau und Heinrich Bedürftig am 1. Brett in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Leider hatten Uwe, Arthur und Martin einen rabenschwarzen Tag erwischt. Irgendwann standen sie pleite. Da half auch deren Kampfgeist nicht weiter. Etwas besser sah es an den Brettern 5 bis 7 für uns aus, aber mehr als eine jeweilige Punkteteilung kam für Bernd, Dennie und mich nicht heraus. Endstand: 5:3 für Lehrte.

Glückwunsch an den SK Lehrte. Der Sieg war verdient. Mit dem Abstieg haben die Lehrter nichts mehr zu tun. Unsere Aufstiegsambitionen sind hingegen gewaltig geschrumpft. In der letzten Runde bedarf es der Schützenhilfe vom SV Laatzen. Die Laatzener haben den Spitzenreiter SC Wolfsburg zu Gast. Mit dem Wort „abstiegsbedroht“ halte ich mich zurück, weil ich nicht weiß, ob zwei oder drei Mannschaften absteigen. Die Reihenfolge der letzten drei Vereine: SV Berenbostel, SV Laatzen und HSK Lister Turm 2 kann sich zwar noch ändern, aber auf den viertletzten Platz können sie nicht mehr gelangen.

Eine Chance auf den Aufstieg haben plötzlich die totgesagten Hamelner. Falls Wolfsburg verliert und wir nicht gegen Caissa Wolfenbüttel gewinnen, können sie durch einen Sieg gegen die Braunschweiger auf den 1. Platz springen. Für jede Menge Spannung ist am letzten Spieltag somit gesorgt.

Schach im Jahr des Schafes

Auf einen Australier kommen 5,5 Schafe. Das ist hinter Neuseeland (10,5 Schafe) der 2. Platz in der Welt. Wir Deutsche teilen uns den Erdboden indes mit einem dreißigstel Schaf (103. Platz weltweit). Was wir daraus lernen, weiß ich nicht, aber irgendwie muss ich den Bogen zu Arthur Kölle finden. Arthur ist bekanntlich der erste Australier, der in der 1. Bundesliga Schach gespielt hat. Damals ging er fremd (HSK), ansonsten gehört Arthur seit den achtziger Jahren zu unserem Stammpersonal. Ob Landesliga oder Oberliga, auf Arthur ist stets Verlass. – Dass Schach Sport ist, leugnen nur die Ignoranten. Wie wichtig körperliches Training fürs Schachspielen ist, weiß natürlich auch Arthur zu schätzen. Und so dreht er des Öfteren im Dauerlauf seine Runden, um sich fit zu halten. So auch heute Vormittag.

Wer heute nicht draußen war, hat etwas verpasst. Der Tag war wie gemalt für einen Frühlingsanfang. Überall war Lebensfreude zu spüren. Vor den Eisdielen bildeten sich lange Schlangen. Der Biergarten auf dem Lindener Berg war rappelvoll. So kann das Jahr des Schafes weitergehen…

8. März 2015, 10:45 Uhr am Nordufer des Maschsees: Arthur Kölle gönnt sich eine Pause
8. März 2015, 10:45 Uhr am Nordufer des Maschsees: Arthur Kölle gönnt sich eine Pause

Aus aktuellem Anlass (Weltfrauentag) habe ich meinen Beitrag um ein Foto ergänzt.

Besser gleichfarbige Schafe als ungleichförmige Läufer

Trau, blau, wem!
Trau, blau, wem!

Vor wenigen Tagen wurde das Jahr des Schafes eingeläutet. Abermillionen Chinesen können sich nicht irren. „Welche Auswirkungen hat das Schaf auf uns Schachspieler?“, fragte ich mich. Da lag es nahe, mir selbst ein Bild bei den Schafen zu machen. Gesagt, getan. Meine Erkenntnis ist verblüffend. Bislang glaubte ich, dass nur Kamele Schachspielen, nein, nun hat die Sucht auch die Schafe gepackt. Die erste Lektion haben sie bereits verinnerlicht: Schach ist Sport. Den Fotobeweis will ich euch nicht vorenthalten. Im Schafsgalopp waren sie auf dem Weg ins nächste Spiellokal:

Gesellschaftsspiel für Schnelldenker: Schach, Schaf, Flott
Gesellschaftsspiel für Schnelldenker: Schach, Schaf, Flott

Wider den schachlichen Ernst

Die Narretei befindet sich im Hintergrund: der entblößte Plenarsaal
Die Narretei befindet sich im Hintergrund: der entblößte Plenarsaal

„Wie soll ich denn mit Ihnen Schachspielen, wenn Sie mir dauernd die Figuren wegnehmen?“ Tätä, tätä, tätä! Das ist der harmloseste Schachwitz, den ich auftreiben konnte. Political correctness dominiert derzeit unseren Alltag. Die Braunschweiger mussten es gestern ausbaden. Was haben Karnevalisten und Schachfunktionäre gemeinsam? Die Antwort müsst ihr euch selber geben. Als Hilfestellung bekommt ihr diesen Link auf den „Heißen Stuhl“ von anno dazumal: https://www.youtube.com/watch?v=tDgEOglDH-c

So ähnlich soll es am Freitag, dem 13. Februar, auf der außerordentlichen Versammlung des Schachbezirks 3 zugegangen sein. Tätä, tätä, tätä! „Wolle mer se rauslasse?“ „Nein!“ Tätä, tätä, tätä! „Gens una sumus!“ Tätä, tätä, tätä!

Schachspieler und Frohsinn, passt das zusammen? Antwort von Radio Eriwan: „Im Prinzip ja, aber nur wenn der Keller geheizt ist!“ Tätä, tätä, tätä! Hannovers Jecken durften am Samstag durch die Innenstadt ziehen. Ich war als Zaungast dabei. „Gibt es Schachspieler unter den Narren oder Narren unter den Schachspielern?“, war die Frage, die mich umtrieb. Ich habe weder echte Schachspieler noch echte Narren gesehen. Dafür eine Narretei der besonderen Art. Ich habe euch kürzlich von einem Interview berichtet, das ich dem lokalen Fernsehsender h1 gegeben hatte. Es ging um den Niedersächsischen Plenarsaal, dessen Trümmer die Gemüter erhitzen. Das, was ich in diesem Interview prophezeit habe, haben nun auch die Dienstbeflissenen erkannt. Der weitere Bauverlauf verspricht jede Menge Heiterkeit. Tätä, tätä, tätä!

Käpt’ns Winner

Ein Sieg der eigenen Mannschaft ist schöner als jede Kreuzfahrt der Welt. Wenn dann noch der Kapitän mit einem ganzen Punkt dazu beiträgt, ist die Glückseligkeit perfekt. Uwe gegen Udo lautete das Duell am 4. Brett gegen die SVG Salzgitter am Sonntag in der Landesliga Süd. Richtig spannend wurde die Partie nach dem 27. Zug von Schwarz. Die zweite Hälfte der Partie wollen wir euch nicht vorenthalten. Die Ausgangs- und Endstellung seht ihr hier als Diagramme. Die Kommentare und Analysen im Anschluss stammen vom Kapitän himself.

Uwe Gabriel-Udo Lau / Stellung nach 27...Sc4-d2
Uwe Gabriel-Udo Lau / Stellung nach 27…Sc4-d2
Stellung nach 58.Sh5-f6 Schwarz gab auf
Stellung nach 58.Sh5-f6 Schwarz gab auf

Der Rückwärtstag

Schnee von gestern: 25.12.2010
Schnee von gestern: 25.12.2010

31. Januar 2015. Ein Zwölftel des neuen Jahres ist herum. Grund genug, heute den internationalen Rückwärtstag zu feiern. Wie weit können wir überhaupt zurückblicken, ohne den Überblick zu verlieren? Erinnert sich jemand an die Schlagzeile aus dem Handelsblatt vom 22.12.2014: „Ronaldo und das seltsame Ding in der Hose.“ Lang, lang ist’s her. Der Januar ist überbordet mit schlechten Nachrichten. Zum Glück neigt unser Gehirn dazu, die positiven Meldungen in den Vordergrund zu stellen. „Bayern München kann noch verlieren“, ist so eine. „Frau Holle hat das Kissenausschütteln nicht verlernt“, ist eine andere. Kann sich jemand an einen noblen Herrn mit dem Kürzel KT erinnern? Der hat nach eigenen Angaben ein „gut bestelltes Haus“ hinterlassen, was unsere UvL nicht daran hindert, ein Attraktivitätssteigerungsgesetz auf den Weg zu bringen. Wow! Von Ursula lernen, heißt siegen lernen. Davon können wir Schachspieler nur träumen.

Kein Traum ist das zarte Weiß, in das sich gerade unser 900 Jahre altes Linden hüllt. „Wie heißt der größte Berg Lindens?“, ist ein uralter Witz, über den heute nur Ü60-Jährige lachen können. Die Antwort lautet: „der Ahrberg“. Aus Ahrberg ist Gramann geworden, aber den Lindener Berg gibt es wie eh und je. Und weil der so hoch ist, liegt dort besonders viel Schnee. Der Biergarten Lindener Turm ist gerüstet. Tische und Bänke müssen allerdings noch geräumt werden. Vielleicht sollten wir dort morgen unseren Mannschaftskampf gegen Salzgitter austragen. Eine Zitterpartie bekommt dadurch eine ganz neue Bedeutung! Anschließend gibt’s Griechischen Wein. Bei Zimmertemperatur, versteht sich.

Neujahrsansprache

Liebe Schachfreundinnen, liebe Schachfreunde,

hinterm Schreibtisch eines hannoverschen Unternehmers und zweimaligen Deutschen Rallye-Meisters, der bis zu seiner Pleite 14 Jahre lang das Vergnügen hatte, mein Chef zu sein, hängt ein Bild mit dem Schriftzug: „Jedes Leben ist auch ein verpfuschtes Leben.“ Was uns der Künstler namens Werner Büttner damit sagen will, kann ich nur vermuten. Ich finde den Satz großartig. Im ersten Moment klingt er furchtbar pessimistisch, wenn man ihn jedoch frei ins Englische übersetzt, spendet er Trost: „Nobody is perfect.“ Womit wir bei uns Schachspielern sind. Wir Schachspieler sind alles andere als perfekt. Wir sind eigenbrötlerisch und sensibel. Unsere Seelen sind übersät mit unzähligen Narben. Jede Verlustpartie schlägt eine neue Wunde. Manche vernarben nie.

Diese Metapher ist nichts gegen die, die ich vor Weihnachten in einer norddeutschen Tageszeitung las: Die heftigen Regenfälle in Schleswig-Holstein seien ein „Fußabdruck des Klimawandels“. Wow! Dann ist der „Arschtritt des Klimawandels“ der Untergang Sylts. Bevor es soweit ist, wird die heilige Gabriele (St. Pauli) an meiner ehemaligen Wirkungsstätte zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Ihre erste Amtshandlung: Echte Sylter dürfen ihr Autokennzeichen mit SYL statt NF beschriften lassen. Es lebe der kleine Unterschied!

Horst-Peter anno 1984
Horst-Peter anno 1984

Mit dem heutigen Tag endet die Mitgliedschaft eines Schachfreunds, der 45 Jahre lang zu den herausragenden Persönlichkeiten unseres Vereins gehörte. Horst-Peter hat die Konsequenzen gezogen aus Vorfällen, die ohne Empathie als erledigt erklärt wurden. Dass ausgerechnet ein Reglementierungsunfug, den wir in den Achtzigerjahren abschaffen wollten, der Auslöser war, nennt man wohl Ironie des Schicksals. Die gemeinsamen Lehrjahre mit Horst-Peter haben mir viel gebracht. Seine Wissbegierde und sein gediegener Humor waren ansteckend. Möge es einen gemeinsamen Weg in der Zukunft geben. Wir sind ja noch so jung. „Spirituelles Alzheimer“ findet woanders statt.

Obwohl er unfehlbar ist, hat Papst Franziskus wenig Beifall von seinen Kardinälen bekommen, als er ihnen zu Weihnachten die Meinung geigte. Abgesehen von Untugenden jeder Art litten sie unter einer „mentalen Erstarrung“. Deshalb wolle er „verkrustete Strukturen“ seiner Kirche aufbrechen. Ich prophezeie euch, dieser Papst wird eher die Menschheit davon überzeugen, dass es keinen Gott gibt, als dass verkrustete Strukturen in Schachvereinen aufgebrochen werden. Sie gehen lieber mangels Masse unter, aber nicht bevor der Schriftführer das Protokoll darüber verfasst hat.

Zu einer Neujahrsansprache gehört der Ausblick auf kommende Ereignisse. Zwei Ergebnisse kann ich euch vorab nennen. Hamelner und Salzgitteraner müssen jetzt ganz tapfer sein, denn nach dem Gesetz der Serie werden wir in der Landesliga am 18. Januar mit 4,5:3,5 beim Hamelner SV und am 1. Februar mit dem gleichen Ergebnis gegen die SVG Salzgitter gewinnen. Ätsch! – Im vergangenen Jahr gab es eine Fülle runder Geburtstage und Jubiläen. Dies Jahr gibt’s davon wenig; Höhepunkt ist der Geburtstag einer Führungsperson, die so alt wird wie Hape Kerkeling vor wenigen Wochen.

Der Vorteil meiner Neujahrsansprache ist, dass man sie nicht mit der des Vorjahrs verwechseln kann, wie es Helmut Kohl 1987 widerfahren ist. Plattitüden sind nicht mein Ding. Eine Rückschau auf das vergangene Jahr spare ich mir. In eigener Sache gab es allerdings eine Zäsur. Die Freiheit, die ich mit dem Eintritt in die Rente gewonnen habe, lässt mir einen großen Spielraum. Inwieweit das Schachspielen dabei eine Rolle spielt, wird sich zeigen. Persönliche Erfolge sind zwar wichtig, aber noch wichtiger ist die Frage, ob ich mich in der Familie, die wir Schachspieler sein wollen, wohl fühle. „Gens una sumus“ ist leichter gesagt als gelebt.

Noch Fragen, Miss Sophie? Okay. Ihr wartet auf das verblüffende Ende meiner letzten Partie gegen Berenbostel. Das will ich euch nicht länger vorenthalten. Bis zum 21. Zug hatte mein Gegner tadellos gespielt. Dann griff er ohne Not zu einem inkorrekten Figurenopfer, das mir einen Mehrklotz (O-Ton Uns Uwe) bescherte. Meine vollzählige Kavallerie (O-Ton Problem-Peer) beziehungsweise meine schnaubenden Rösser (O-Ton Helmut Pfleger) konnten anschließend den gegnerischen König ohne viel Federlesens in die Zange nehmen.

Radecke, Peter (SV Berenbostel) – Streich, Gerhard (SFH)

Landesliga Süd, 07.12.2014

Stellung nach 30.Sc3-d5?
Stellung nach 30.Sc3-d5?

Der letzte Zug von Weiß 30.Sc3-d5? kommt einem Hilfsmatt gleich. Aber auch nach anderen Zügen ist Weiß verloren. 30… Sd4 31.Txa5 Sxf3+ 32.Kf1 32.Kh1 Txh2++ 32… Sxe4 Gegen Tf2++ gibt es keine Parade. 33.Ta7+ Das sprichwörtliche Racheschach 33… Kh6 0-1

 

 

 

 

Ich wünsche euch und euren Familien für 2015 Gesundheit, Kraft, Zufriedenheit und Caissas Segen.

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Skoda CITIGO als Hauptgewinn
Skoda CITIGO als Hauptgewinn

Das Jahr 2015 beginnt mit einigen Paukenschlägen. Über zwei berichte ich in meinem neuesten Kommentar.